Ich bin eine Waise. Nie
hat jemand um meinetwillen
die Geschichten berichtet, die
die Kinder bestaerken und stillen.
Wo kommt mir das ploetzlich her?
Wer hat es mir zugetragen?
Fuer ihn weiss ich alle Sagen
und was man erzaehlt am Meer.
Мне никто, сироте...
***
Мне никто, сироте,
не доверял преданий,
манящих детей к мечте,
хранящих их в жизни ранней.
Откуда это во мне?
Кто податель отваги
ведать и древние саги
и слово к морской волне?
GEBETE DER MÄDCHEN ZUR MARIA
Gestern hab ich im Traum gesehn...
***
Gestern hab ich im Traum gesehn
einen Stern in der Stille stehn.
Und ich fühlte: Madonna sprach:
Diesem Stern in der Nacht blüh nach.
Und ich nahm alle Kraft zu Rat.
Grad und schlank aus des Hemdes Schnee
streckte ich mich.— Und das Blühen tat
mir auf einmal weh…
ИЗ «ДЕВИЧЬИХ МОЛИТВ К МАРИИ»
Я вчера увидала во сне...
***
Я вчера увидала во сне:
стояла звезда в вышине.
И Мадонна сказала в тиши:
к той звезде расцвести спеши.
Я тянулась на тонкий свет,
чтоб из снега рубашки ночной,
расцвести. — Но во мне расцвет
отозвался болью сплошной.
Schau, unsre Tage sind so eng...
***
Schau, unsre Tage sind so eng
und bang das Nachtgemach;
wir langen alle ungelenk
den roten Rosen nach.
Du musst uns milde sein, Marie,
wir blühn aus deinem Blut,
und du allein kannst wissen, wie
so weh die Sehnsucht tut;
du hast ja dieses Mädchenweh
der Seele selbst erkannt:
sie fühlt sich an wie Weihnachtsschnee,
und steht doch ganz in Brand…
Как наши дни невелики...
***
Как наши дни невелики,
покой ночной убог,
и как наивен жест руки,
срывающей цветок!
Мария, милосердна будь,
тебе одной близка
и наша грезящая суть,
и здешняя тоска.
Пережила ты прежде нас
томленье в тишине,
как снег, идущий в первый раз,
и словно вся в огне…
Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen...
***
Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.
Ich kreise um Gott, um den uralten Turm,
und ich kreise jahrtausendelang;
und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm
oder ein großer Gesang.
Круги моей жизни все выше и шире...
***
Круги моей жизни все выше и шире
над каждой вещью земной.
Замкну ли последний круг в этом мире,
не знаю: попытка за мной.
Я кружу вокруг Бога, древних высот,
кружу уже тысячи лет,
и не знаю, кто я: сокола взлет,
напев или завет.
Ich finde dich in allen diesen Dingen...
***
Ich finde dich in allen diesen Dingen,
denen ich gut und wie ein Bruder bin;
als Samen sonnst du dich in den geringen
und in den großen giebst du groß dich hin.
Das ist das wundersame Spiel der Kräfte,
daß sie so dienend durch die Dinge gehn:
in Wurzeln wachsend, schwindend in die Schäfte
und in den Wipfeln wie ein Auferstehn.
Ты всюду здесь и переполнен всеми...
***
Ты всюду здесь и переполнен всеми
вещами, для которых я, как брат;
в ничтожно малом зреешь ты, как семя,
в великом ты величием богат.
Вот таинство неизмеримой мощи,
ее запас во всем распределен:
ветвится корень, не теснятся рощи,
и веет воскресением из крон.
Du bist die Zukunft, großes Morgenrot...
***
Du bist die Zukunft, großes Morgenrot
über den Ebenen der Ewigkeit,
Du bist der Hahnschrei nach der Nacht der Zeit,
der Tau, die Morgenmette und die Maid,
der fremde Mann, die Mutter und der Tod.
Du bist in sich verwandelte Gestalt,
die immer einsam aus dem Schicksal ragt,
die unbejubelt bleibt und unbeklagt
und unbeschrieben wie ein wilder Wald.
Du bist der Dinge tiefer Inbegriff,
der seines Wesens letztes Wort verschweigt
und sich den Andern immer anders Zeigt:
dem Schiff als Küste und dem Land als Schiff.
Ты — утро, ты развеянная тьма...
***
Ты — утро, ты развеянная тьма
над населённой вечностью долиной,
в ночи времен ты возглас петушиный,
роса, туман и девушка с корзиной,
чужой прохожий, мать, и смерть сама.
Ты сам в себе изменчивая стать,
и суть твоя судьбу превозмогла,
тебя минует ложь и похвала,
как дикий лес, тебя не описать.
Я в каждом слове отклик твой ловлю,
но смысл последний от меня сокрыт.
Ты каждому иной являешь вид:
земле — корабль, и гавань — кораблю.
ENDE DES HERBSTES
Ich sehe seit einer Zeit,
wie alles sich verwandelt.
Etwas steht auf und handelt
und tötet und tut Leid.
Von Mal zu Mal sind all
die Gärten nicht dieselben;
von den gilbenden zu der gelben
langsamem Verfall:
wie war der Weg mir weit.
Jetzt bin ich bei den leeren
und schaue durch alle Alleen.
Fast bis zu den fernen Meeren
kann ich den ernsten schweren
verwehrenden Himmel sehn.
КОНЕЦ ОСЕНИ
Как все меняет вид,
вот ныне моя забота:
приходит иное что-то
и милует, и мертвит.
От ряда к ряду сад
все тоньше и все желтее, от желтой листвы в аллее
к опавшей ведет распад,
а путь все дальше лежит.
И вот даже море во мгле я
вижу сквозь сеть древес:
всей этой дали довлея,
все ближе и тяжелее
запретная твердь небес.
VERKUENDIGUNG,; DIE WORTE DES ENGELS
Du bist nicht naeher an Gott als wir;
wir sind ihm alle weit.
Aber wunderbar sind dir
die Haende benedeit.
So reifen sie bei keiner Frau,
so schimmernd aus dem Saum:
ich bin der Tag, ich bin der Tau,
du aber bist der Baum.
Ich bin jetzt matt, mein Weg war weit,
vergieb mir, ich verga;,
was Er, der gross in Goldgeschmeid
wie in der Sonne sass,
dir kuenden liess, du Sinnende,
(verwirrt hat mich der Raum).
Sieh: ich bin das Beginnende,
du aber bist der Baum.
Ich spannte meine Schwingen aus
und wurde seltsam weit;
jetzt ueberfliesst dein kleines Haus
von meinem grossen Kleid.
Und dennoch bist du so allein
wie nie und schaust mich kaum;
das macht: ich bin ein Hauch im Hain,
du aber bist der Baum.
Die Engel alle bangen so,
lassen einander los:
noch nie war das Verlangen so,
so ungewiss und gross.
Vielleicht, da; Etwas bald geschieht,
das du im Traum begreifst.
Gegrusst sei, meine Seele sicht:
du bist bereit und reifst.
Du bist ein grosses, hohes Tor,
und aufgehn wirst du bald.
Du, meines Liedes liebstes Ohr,
jetzt fuehle ich: mein Wort verlor
sich in dir wie im Wald.
So kam ich und vollendete
dir tausendeinen Traum.
Gott sah mich an: er blendete…
Du aber bist der Baum.
БЛАГОВЕЩЕНИЕ, СЛОВА АНГЕЛА
Мы все от Господа отдалены,
а ты еще дальше нас.
Но как блаженно озарены
руки твои в твой час,
в них расцветает ясность твоя,
и чудо — твои черты.
Я — это день, роса — это я,
но дерево — это ты.
Прости, я сбился, был путь далек,
и я позабыл ту весть,
которую я в назначенный срок
призван тебе принесть.
Я должен сказать небывалое,
блуждал я средь пустоты,
видишь — благое начало я,
но дерево — это ты.
Блуждал я долго мглой мировой,
ни для кого незрим,
теперь этот маленький дом твой
тесен крылам моим.
И здесь для тебя лишь тень я,
так взоры твои чисты,
и я — в листве дуновение,
но дерево — это ты.
Из ангелов каждый так боязлив,
быть первым никто не привык,
и не был еще никогда призыв
смутен так и велик.
Скоро свершиться тому суждено,
к чему ты в мечтах идешь.
Радуйся, Дево, в тебе зерно,
ты готова, ты ждешь,
ты — это врата, и раскрыться им,
и я эту весть несу.
Слух твой сладок словам моим,
теперь, как эхо, неповторим
мой голос в твоем лесу.
Я верю, в тебе претворение в плоть
тысяча первой мечты.
Взглядом меня ослеплял Господь,
но дерево — это ты.
DER LESENDE
Ich las schon lang. Seit dieser Nachmittag,
mit Regen rauschend, an den Fenstern lag.
Vom Winde draußen hörte ich nichts mehr:
mein Buch war schwer.
Ich sah ihm in die Blätter wie in Mienen,
die dunkel werden von Nachdenklichkeit,
und um mein Lesen staute sich die Zeit.—
Auf einmal sind die Seiten überschienen,
und statt der bangen Wortverworrenheit
steht: Abend, Abend… überall auf ihnen.
Ich schau noch nicht hinaus, und doch zerreißen
die langen Zeilen, und die Worte rollen
von ihren Fäden fort, wohin sie wollen…
Da weiß ich es: über den übervollen
glänzenden Gärten sind die Himmel weit;
die Sonne hat noch einmal kommen sollen.—
Und jetzt wird Sommernacht, soweit man sieht:
zu wenig Gruppen stellt sich das Verstreute,
dunkel, auf langen Wegen, gehn die Leute,
und seltsam weit, als ob es mehr bedeute,
hört man das Wenige, das noch geschieht.
Und wenn ich jetzt vom Buch die Augen hebe,
wird nichts befremdlich sein und alles groß.
Dort draußen ist, was ich hier drinnen lebe,
und hier und dort ist alles grenzenlos;
nur daß ich mich noch mehr damit verwebe,
wenn meine Blicke an die Dinge passen
und an die ernste Einfachheit der Massen,—
da wächst die Erde über sich hinaus.
Den ganzen Himmel scheint sie zu umfassen:
der erste Stern ist wie das letzte Haus
НАД КНИГОЙ
Читал я долго. За моим окном
дождь прошумел, но я не знал о нем.
В тяжелой книге каждая строка
Была мне так близка.
Слова то прояснялись, словно лица,
то снова меркли, мысли затая,
и время шло, отстав от бытия,
и вдруг застыло: вспыхнула страница,
и вместо слов, в которых жил и я,
горит закат и в каждой строчке длится.
Еще я в книге весь, но порвались
за строчкой строчка, катятся слова,
куда хотят; казалось мне сперва —
вcе небо охватила синева,
казалось, что еще вернется ввысь
большое солнце, что зашло едва.
Но это ночь. И лето, и простор:
спешат так поздно люди от порога,
их сводит вместе дальняя дорога,
и ясно так, как будто значит много,
звучит вдали их праздный разговор.
И если я сейчас взгляну в окно,
мой взор не встретит ничего чужого:
округу всю еще вмещало слово,
и, значит, все пространства лишено.
Но вникну в ночь, и прояснится снова
величие вещей после захода,
и вдумчивая простота народа —
земля себя перерастет тогда,
и встанут в ряд над кромкой небосвода
последний дом и первая звезда.
AM RANDE DER NACHT
Meine Stube und diese Weite,
wach über nachtendem Land,—
ist Eines. Ich bin eine Saite,
über rauschende breite
Resonanzen gespannt.
Die Dinge sind Geigenleiber,
von murrendem Dunkel voll;
drin träumt das Weinen der Weiber,
drin rührt sich im Schlafe der Groll
ganzer Geschlechter…
Ich soll
silbern erzittern: dann wird
Alles unter mir leben,
und was in den Dingen irrt,
wird nach dem Lichte streben,
das von meinem tanzenden Tone,
um welchen der Himmel wellt,
durch schmale, schmachtende Spalten
in die alten
Abgrnde ohne
Ende fällt…
НА КРАЮ НОЧИ
Тихий свет моего окна
и даль, что течет во тьму—
одно и то же. И я струна,
которая звонко напряжена
в резонанс ко всему.
Вещи, словно виолончели,
заполнены звучной тьмой;
там женщина плачет у колыбели,
скрежещет зубами гнев немой
всех поколений…
И мой
долг звенеть серебристо: тогда
вещи с миром в ладу,
все, кого постигла беда,
отыщут свою звезду,
рожденную танцем моей струны,
свет оживит сердца
и снова в небесные тесные щели
прольется без цели
в моря тишины
без конца…
KARUSSEL
Jardin du Luxemburg
Mit einem Dach und seinem Schatten dreht
sich eine kleine Weile der Bestand
von bunten Pferden, alle aus dem Land,
das lange zögert, eh es untergeht.
Zwar manche sind an Wagen angespannt,
doch alle haben Mut in ihren Mienen;
ein böser roter Löwe geht mit ihnen
und dann und wann ein weißer Elefant.
Sogar ein Hirsch ist da, ganz wie im Wald,
nur daß er einen Sattel trägt und drüber
ein kleines blaues Mädchen aufgeschnallt.
Und auf dem Löwen reitet weiß ein Junge
und hält sich mit der kleinen heißen Hand,
dieweil der Löwe Zähne zeigt und Zunge.
Und dann und wann ein weißer Elefant.
Und auf den Pferden kommen sie vorüber,
auch Mädchen, helle, diesem Pferdesprunge
fast schon entwachsen; mitten in dem Schwunge
schauen sie auf, irgendwohin, herüber -
Und dann und wann ein weißer Elefant.
Und das geht hin und eilt sich, daß es endet,
und kreist und dreht sich nur und hat kein Ziel.
Ein Rot, ein Grün, ein Grau vorbeigesendet,
ein kleines kaum begonnenes Profil -.
Und manchesmal ein Lächeln, hergewendet,
ein seliges, das blendet und verschwendet
an dieses atemlose blinde Spiel…
КАРУСЕЛЬ
(JARDIN DU LUXEMBURG)
Тень крыши совершает оборот
за крышей вслед, и дальше табуны
коней пятнистых из такой страны,
что долго медлит, прежде чем прейдет.
Иной в коляску пеструю впряжен,
но все хранят достоинство на мордах,
свирепый лев, он рыжий, но из гордых,
и вот опять все тот же белый слон.
И как в лесу, такой же здесь олень,
но он оседлан, бледная в седле
сидит девчонка, догоняя тень.
На льва уселся молодец верхом,
вцепившись в гриву, управляет он,
лев скалит зубы, дразнит языком.
И вот опять все тот же белый слон.
Потом несут по кругу жеребята
блондинок юных, но для этой скачки
уже больших, и те глядят, чудачки,
растерянно и даже вверх куда-то.
И вот опять все тот же белый слон.
То вверх, то вниз, по кругу карусели
несется этот разномастный строй,
цвета смешались, нет конца и цели,
и не понять, кто первый, кто второй.
Лицо мелькнет, но разве вы успели,
поймать его улыбку: пролетели
лишь тени, ослепленные игрой.
BUDDHA
Als ob er horchte. Stille: eine Ferne…
Wir Halten ein und hцren sie nicht mehr.
Und er ist Stern. Und andre große Sterne,
die wir nicht sehen, stehen um ihn her.
O er ist Alles. Wirklich, warten wir,
daß er uns sähe? Sollte er bedürfen?
Und wenn wir hier uns vor ihm niederwürfen,
er bliebe tief und träge wie ein Tier.
Denn das, was uns zu seinen Füßen reißt,
das kreist ihm seit Millionen Jahren.
Er, der vergißt was wir erfahren
und der erfährt was uns verweist.
БУДДА
Он словно внемлет гулу дальней дали.
Мы замерли, но нам невнятен звук.
А он — звезда, другие звезды встали
в ему лишь зримый лучезарный круг.
Теперь он — все. Заполнен окоем,
и нам нет места среди сна и света.
Уйдя в свой мир, он нам не даст ответа,
когда мы здесь к ногам его падем.
Ведь все, что повергает нас сейчас,
века веков в его сознанье скрыто.
Что мы познаем, будет им забыто.
Он познает минующее нас.
AUS «SONNETEN…»
VII
Wir hören seit lange die Brunnen mit.
Sie klingen uns beinah wie Zeit.
Aber sie halten viel eher Schritt
mit der wandelnden Ewigkeit.
Das Wasser ist fremd und das Wasser ist dein,
von hier und doch nicht von hier.
Eine Weile bist du der Brunnenstein,
und es spiegelt die Dinge in dir.
Wie ist das alles entfernt und verwandt
und lange enträtselt und unerkannt,
sinnlos und wieder voll Sinn.
Dein ist, zu lieben, was du nicht weißt.
Es nimmt dein geschenktes Gefühl und reißt
es mit sich hinüber. Wohin?
Muzot, 17./19. Februar 1922
ИЗ «СОНЕТОВ, ПРИМЫКАЮЩИХ К „СОНЕТАМ К ОРФЕЮ“»
VII
Как будто время в себе заточив,
не умолкая, течет родник.
Но схож скорее его перелив
с вечностью, вечно меняющей лик.
Вода твоя, и вода ничья,
здешняя все-таки так странна.
Камнем прикинься на миг у ручья,
и все в тебе отразит волна.
Все кажется дальним и все же родным,
давно доступным и вновь иным,
пуста и полна вода.
Ты любишь то лишь, что не объял.
Как дар, твою страсть принимает шквал
и в струях влечет. Куда?
DUINESER ELEGIEN
ERSTE ELEGIE
Wer, wenn ich schriee, hörte mich denn aus der Engel
Ordnungen? und gesetzt selbst, es nähme
einer mich plötzlich ans Herz: ich verginge von seinem
stärkeren Dasein. Denn das Schöne ist nichts
als des Schrecklichen Anfang, den wir noch grade ertragen,
und wir bewundern es so, weil es gelassen verschmäht,
uns zu zerstören. Ein jeder Engel ist schrecklich.
Und so verhalt ich mich denn und verschlucke den Lockruf
dunkelen Schluchzens. Ach, wen vermögen
wir denn zu brauchen? Engel nicht, Menschen nicht,
und die findigen Tiere merken es schon,
daß wir nicht sehr verläßlich zu Haus sind
in der gedeuteten Welt. Es bleibt uns vielleicht
irgend ein Baum an dem Abhang, daß wir ihn täglich
wiedersähen; es bleibt uns die Straße von gestern
und das verzogene Treusein einer Gewohnheit,
der es bei uns gefiel, und so blieb sie und ging nicht.
O und die Nacht, die Nacht, wenn der Wind voller Weltraum
uns am Angesicht zehrt -, wem bliebe sie nicht, die ersehnte,
sanft enttäuschende, welche dem einzelnen Herzen
mühsam bevorsteht. Ist sie den Liebenden leichter?
Ach, sie verdecken sich nur mit einander ihr Los.
Weißt du’s noch nicht? Wirf aus den Armen die Leere
zu den Räumen hinzu, die wir atmen; vielleicht daß die Vögel
die erweiterte Luft fühlen mit innigerm Flug.
Ja, die Frühlinge brauchten dich wohl. Es muteten manche
Sterne dir zu, daß du sie spürtest. Es hob
sich eine Woge heran im Vergangenen, oder
da du vorüberkamst am geöffneten Fenster,
gab eine Geige sich hin. Das alles war Auftrag.
Aber bewältigtest du’s? Warst du nicht immer
noch von Erwartung zerstreut, als kündigte alles
eine Geliebte dir an? (Wo willst du sie bergen,
da doch die großen fremden Gedanken bei dir
aus und ein gehn und öfters bleiben bei Nacht.)
Sehnt es dich aber, so singe die Liebenden; lange
noch nicht unsterblich genug ist ihr berühmtes Gefühl.
Jene, du neidest sie fast, Verlassenen, die du
so viel liebender fandst als die Gestillten. Beginn
immer von neuem die nie zu erreichende Preisung;
denk: es erhält sich der Held, selbst der Untergang war ihm
nur ein Vorwand, zu sein: seine letzte Geburt.
Aber die Liebenden nimmt die erschöpfte Natur
in sich zurück, als wären nicht zweimal die Kräfte,
dieses zu leisten. Hast du der Gaspara Stampa
denn genügend gedacht, daß irgend ein Mädchen,
dem der Geliebte entging, am gesteigerten Beispiel
dieser Liebenden fühlt: daß ich würde wie sie?
Sollen nicht endlich uns diese ältesten Schmerzen
fruchtbarer werden? Ist es nicht Zeit, daß wir liebend
uns vom Geliebten befrein und es bebend bestehn:
wie der Pfeil die Sehne besteht, um gesammelt im Absprung
mehr zu sein als er selbst. Denn Bleiben ist nirgends.
Stimmen, Stimmen. Höre, mein Herz, wie sonst nur
Heilige hörten: daß sie der riesige Ruf
aufhob vom Boden; sie aber knieten,
Unmögliche, weiter und achtetens nicht:
So waren sie hörend. Nicht, daß du Gottes ertrügest
die Stimme, bei weitem. Aber das Wehende höre,
die ununterbrochene Nachricht, die aus Stille sich bildet.
Es rauscht jetzt von jenen jungen Toten zu dir.
Wo immer du eintratst, redete nicht in Kirchen
zu Rom und Neapel ruhig ihr Schicksal dich an?
Oder es trug eine Inschrift sich erhaben dir auf,
wie neulich die Tafel in Santa Maria Formosa.
Was sie mir wollen? leise soll ich des Unrechts
Anschein abtun, der ihrer Geister
reine Bewegung manchmal ein wenig behindert.
Freilich ist es seltsam, die Erde nicht mehr zu bewohnen,
kaum erlernte Gebräuche nicht mehr zu üben,
Rosen, und andern eigens versprechenden Dingen
nicht die Bedeutung menschlicher Zukunft zu geben;
das, was man war in unendlich ängstlichen Händen,
nicht mehr zu sein, und selbst den eigenen Namen
wegzulassen wie ein zerbrochenes Spielzeug.
Seltsam, die Wünsche nicht weiter zu wünschen. Seltsam,
alles, was sich bezog, so lose im Raume
flattern zu sehen. Und das Totsein ist mühsam
und voller Nachholn, daß man allmählich ein wenig
Ewigkeit spürt. — Aber Lebendige machen
alle den Fehler, daß sie zu stark unterscheiden.
Engel (sagt man) wüßten oft nicht, ob sie unter
Lebenden gehn oder Toten. Die ewige Strömung
reißt durch beide Bereiche alle Alter
immer mit sich und übertönt sie in beiden.
Schließlich brauchen sie uns nicht mehr, die Früheentrückten,
man entwöhnt sich des Irdischen sanft, wie man den Brüsten
milde der Mutter entwächst. Aber wir, die so große
Geheimnisse brauchen, denen aus Trauer so oft
seliger Fortschritt entspringt -: könnten wir sein ohne sie?
Ist die Sage umsonst, daß einst in der Klage um Linos
wagende erste Musik dürre Erstarrung durchdrang;
daß erst im erschrockenen Raum, dem ein beinah göttlicher Jüngling
plötzlich für immer enttrat, das Leere in jene
Schwingung geriet, die uns jetzt hinreißt und tröstet und hilft.
ЭЛЕГИИ
ЭЛЕГИЯ ПЕРВАЯ
Кто бы из сонма ангелов мой крик одинокий услышал?
Даже если представить, будто кто-то из них
к сердцу близко принял меня: я бы не вынес его
превосходящей сути. Ибо прекрасное лишь
начало угрозы, и, красотой наслаждаясь, мы это переживаем,
и мы изумляемся, что же она не спешит
с нами покончить. Ведь любой из ангелов грозен.
И я крик в себе подавляю, и во мне замирают
смутные всхлипы. Ах, ни люди, ни ангелы
нам не помогут в земных упованиях наших.
И чуткие звери уже замечают,
что наш дом ненадежен для нас
в истолкованном мире. Для нас остается
разве что дерево над обрывом, с ним ежедневно
видимся мы, вечно вчерашняя улица остается
и затяжная верность привычки, которой
с нами уютно, и она остается при нас.
О и ночь, ночь, когда ветер, надмирности полный,
сводит нам лица, с нами ночь остается, желанная,
обманщица нежная, лишь она одиноким сердцам
предстоит, обещая печаль. Но разве легче влюбленным?
Ах, они во взаимности лишь иной избегают судьбы.
Ты разве не знаешь об этом? Урони же из рук пустоту
в бездну, которой мы дышим; быть может, птицы
лучше почувствуют ветер чутким своим крылом.
Да, веснам тебя не хватало. Надеялись звезды
иные на твое к ним сочувствие. Прошлое
поднимало волну за волной, или мимо
окон распахнутых ты проходил, и к тебе
скрипка взывала. Все это были веления.
Но ты ли откликнулся? Не ты ли был вечно
весь в ожидании, словно тебе все сулило
возлюбленную? (Как ее ты примешь к себе,
если чужие великие мысли тебя занимают,
приходят, уходят, вновь остаются на ночь?)
Если трогает это тебя, воспой же влюбленных; долго
ждет бессмертной хвалы их знаменитая страсть.
Но ты завидовал больше покинутым, в них
ты больше любви находил, чем в утоленных. Начни
сызнова им никогда не кончающуюся хвалу;
Знай: герой остается и в смерти героем,
смерть лишь причина его вечного бытия.
Но влюбленных природа берет, истощаясь,
к себе, словно силы ей не хватает, чтобы
снова любовь повторить. Ты ли воздал
Гаспаре Стампе хвалу, чтобы любая подруга,
другом оставленная, на ее высоком примере
подумать могла бы: мне ли не быть как она?
Не должны ли уже и для нас эти старинные боли
плод принести? Не время ли, чтобы с любовью
мы любимых покинули, которых вынесли с дрожью:
так выносит стрела тетиву, чтоб собравшись в полете
больше стать, чем собой. Негде нам оставаться.
Голоса, голоса. Слушай, сердце, как могут слушать
только святые: когда свыше великий призыв
их с земли поднимал, но они еще ниже
склонялись, небывалые, и не внимали:
так они были слухом. Нет, это не значит, что Бога
голос ты выдержишь. Но дуновение слушай,
непрерывную весть, сотканную из тишины.
Голос юных умерших нынче стремится к тебе.
Куда бы ты ни ступал, не говорила ли в церкви
в Риме, в Неаполе тихо судьба их с тобой?
Или взывала надгробная надпись возвышенная к тебе,
как однажды под сводами Санта Мария Формоза?
Что хотят они от меня? Тихо я должен отвергнуть
несправедливость забвенья, чтобы ничто не смущало
их духа чистый полет.
Как это странно, не населять больше землю,
едва заученные жесты больше не повторять,
розы и прочие вещи, таящие обещание,
сразу забыть и грядущего в них не искать;
тем, кем бывал в бесконечно робких руках,
больше не быть, и даже имя свое
Отбросить, как сломанную игрушку.
Странно, больше не пожелать желаний. Странно,
все, что было застывшим, порхающим видеть
в пространстве. И трудно быть мертвым,
и наверстывать жизнь, пока ощутишь постепенно
толику вечности. — Но живые все совершают
все ту же ошибку, когда ищут четких различий.
Ангелы часто не знают, блуждают ли
они среди живых или мертвых. Вечный поток
увлекает с собой обе области всех возрастов,
в них обеих все голоса заглушая.
И отошедшие рано в нас не нуждаются больше,
они отвыкают нежно от всего земного, как дети,
уже отнятые от груди. Но мы, кому великие
тайны нужны, по которым так часто печалясь,
мы приближаем блаженство -: можем ли мы без них?
Разве сага напрасна, где плач по прекрасному Лину
музыкой первой дерзнул там превозмочь немоту,
куда этот божественный юноша вошел навсегда,
там вдруг пустота содрогнулась, и это волнение
нас и поныне влечет и радует и целит.
ZWEITE ELEGIE
Jeder Engel ist schrecklich. Und dennoch, weh mir,
ansing ich euch, fast tödliche Vögel der Seele,
wissend um euch. Wohin sind die Tage Tobiae,
da der Strahlendsten einer stand an der einfachen Haustür,
zur Reise ein wenig verkleidet und schon nicht mehr furchtbar;
(Jüngling dem Jüngling, wie er neugierig hinaussah).
Träte der Erzengel jetzt, der gefährliche, hinter den Sternen
eines Schrittes nur nieder und herwärts: hochaufschlagend
erschlüg uns das eigene Herz. Wer seid ihr?
Frühe Geglückte, ihr Verwöhnten der Schöpfung,
Höhenzüge, morgenrötliche Grate
aller Erschaffung, — Pollen der blühenden Gottheit,
Gelenke des Lichtes, Gänge, Treppen, Throne,
Räume aus Wesen, Schilde aus Wonne, Tumulte
stürmisch entzückten Gefühls und plötzlich, einzeln,
Spiegel: die die entströmte eigene Schönheit
wiederschöpfen zurück in das eigene Antlitz.
Denn wir, wo wir fühlen, verflüchtigen; ach wir
atmen uns aus und dahin; von Holzglut zu Holzglut
geben wir schwächern Geruch. Da sagt uns wohl einer:
ja, du gehst mir ins Blut, dieses Zimmer, der Frühling
füllt sich mit dir… Was hilfts, er kann uns nicht halten,
wir schwinden in ihm und um ihn. Und jene, die schön sind,
o wer hält sie zurück? Unaufhörlich steht Anschein
auf in ihrem Gesicht und geht fort. Wie Tau von dem Frühgras
hebt sich das Unsre von uns, wie die Hitze von einem
heißen Gericht. O Lächeln, wohin? O Aufschaun:
neue, warme, entgehende Welle des Herzens -;
weh mir: wir sinds doch. Schmeckt denn der Weltraum,
in den wir uns lösen, nach uns? Fangen die Engel
wirklich nur Ihriges auf, ihnen Entströmtes,
oder ist manchmal, wie aus Versehen, ein wenig
unseres Wesens dabei? Sind wir in ihre
Züge soviel nur gemischt wie das Vage in die Gesichter
schwangerer Frauen? Sie merken es nicht in dem Wirbel
ihrer Rückkehr zu sich. (Wie sollten sie’s merken.)
Liebende könnten, verstünden sie’s, in der Nachtluft
wunderlich reden. Denn es scheint, daß uns alles
verheimlicht. Siehe, die Bäume sind; die Häuser,
die wir bewohnen, bestehn noch. Wir nur
ziehen allem vorbei wie ein luftiger Austausch.
Und alles ist einig, uns zu verschweigen, halb als
Schande vielleicht und halb als unsägliche Hoffnung.
Liebende, euch, ihr in einander Genügten,
frag ich nach uns. Ihr greift euch. Habt ihr Beweise?
Seht, mir geschiehts, daß meine Hände einander
inne werden oder daß mein gebrauchtes
Gesicht in ihnen sich schont. Das giebt mir ein wenig
Empfindung. Doch wer wagte darum schon zu sein?
Ihr aber, die ihr im Entzücken des anderen
zunehmt, bis er euch überwältigt
anfleht: nicht mehr -; die ihr unter den Händen
euch reichlicher werdet wie Traubenjahre;
die ihr manchmal vergeht, nur weil der andre
ganz überhand nimmt: euch frag ich nach uns. Ich weiß,
ihr berührt euch so selig, weil die Liebkosung verhält,
weil die Stelle nicht schwindet, die ihr, Zärtliche,
zudeckt; weil ihr darunter das reine
Dauern verspürt. So versprecht ihr euch Ewigkeit fast
von der Umarmung. Und doch, wenn ihr der ersten
Blicke Schrecken besteht und die Sehnsucht am Fenster,
und den ersten gemeinsamen Gang, ein Mal durch den Garten:
Liebende, seid ihrs dann noch? Wenn ihr einer dem andern
euch an den Mund hebt und ansetzt -: Getränk an Getränk:
o wie entgeht dann der Trinkende seltsam der
Erstaunte euch nicht auf attischen Stelen die Vorsicht
menschlicher Geste? war nicht Liebe und Abschied
so leicht auf die Schultern gelegt, als wär es aus anderm
Stoffe gemacht als bei uns? Gedenkt euch der Hände,
wie sie drucklos beruhen, obwohl in den Torsen die Kraft steht.
Diese Beherrschten wußten damit: so weit sind wirs,
dieses ist unser, uns so zu berühren; stärker
stemmen die Götter uns an. Doch dies ist Sache der Götter.
Fänden auch wir ein reines, verhaltenes, schmales
Menschliches, einen unseren Streifen Fruchtlands
zwischen Strom und Gestein. Denn das eigene Herz übersteigt uns
noch immer wie jene. Und wir können ihm nicht mehr
nachschaun in Bilder, die es besänftigen, noch in
göttliche Körper, in denen es größer sich mäßigt.
ЭЛЕГИЯ ВТОРАЯ
Каждый из ангелов грозен. Себе же на горе,
я вас воспою, смертоносные птицы души,
вас познавая. Где вы, дни Товия,
когда из вас сияющий самый стоял у простого жилища,
одетый как путник и вовсе уже не грозный;
(как юноша к юноше он снисходил с любопытством).
Явись архангел теперь, устрашающий, единым шагом
сюда из-за звезд и мигом обратно: сердце-
биения взлетом убило бы нас наше сердце. Но кто вы?
Ранние счастливцы, баловни творения,
горные цепи, предрассветные вестники
всех созданий, — пыльца цветущей божественности,
запястья света, ступени, лестницы, престолы,
просторы плоти, щиты блаженства, вихри
бурно восторженных чувств, и вдруг, перед каждым,
зеркало: исход собственной красоты
надо вновь поглотить своим собственным лицом.
Мы же, чувствуя, истончаемся, мы же,
себя выдыхая, исходим; раздуть пытаемся пламя,
и все слабее дыханье. И кто-нибудь может сказать:
да, ты в кровь мою входишь, в мой дом, и весна
себя ощущает в тебе… Напрасно, тот нас не удержит,
мы в нем веем и мы его овеваем. И тех, красивых,
кто их удержит? Неизбывно восходит зримость
их лица, и снова уходит. Как роса с рассветной травы
наша суть исходит из нас, словно жар
от горячего блюда. Где ты, улыбка? Взгляни:
вновь волна, теплая, уходит от сердца -;
горе мне, ведь мы еще живы. Обрести ли вселенной,
когда мы в ней растворимся, наш привкус? Ловят ли
ангелы только что-то свое, от них исходящее, или
хотя бы случайно, по недосмотру что-то
и от нашей сути? Или мы лишь настолько
в их черты внесены, как смутность
в лица беременных? Им не заметить этого в вихре
своего возврата к себе. (Как они это заметят?)
Могли бы влюбленные ночью, если бы поняли,
высказать это чудо. Ибо кажется, будто нас
все утаивают. Видишь, стойки деревья: дома,
где мы живем, еще крепки. Только мы
проходим мимо всего, словно порыв сквозняка.
И все сговорились, как будто, замалчивать нас,
не то, как позор, не то, как проблеск надежды.
Влюбленные, вам друг друга хватает, вас
я выспрашиваю о нас. Вы себя поняли. Нам докажите!
Видите, как у меня, ладонь моя входит
в мою другую ладонь, или ею можно прикрыть
мое истаявшее лицо. Это мне позволяет
немного чувства. Но можно ли с этим осмелиться
быть? Но вы, прибывая в восторге взаимном,
пока он не превысит вас, вы взываете:
больше не надо! — ; вы друг друга в объятьях
переполняете, как годы лозу виноградную;
и вы вдруг исчезаете, если кто-то один из вас
захочет возобладать: я вас вопрошаю о нас. Я знаю,
вы блаженно соприкасаетесь, чтобы ласку продлить,
чтобы след не исчез, который вы, нежные,
занимаете, так вы ощущаете чистую
длительность. Вы почти себе вечность сулите
объятиями. И все же, если вы вынесли
страх первого взгляда, и тоску у окна,
и первый совместный шаг однажды по саду:
влюбленные, вы еще живы тогда? Вы друг друга
к устам подносите -: глоток ко глотку:
о как странно теряет тогда пьющий свое питье.
Осторожность человеческих жестов на аттических стелах
вас не смущает? Любовь и разлука не так ли
им на плечи ложились легко, словно все они сотканы
из материй не наших, иных? Припомните руки,
как они спокойно разжаты, хотя торсы напряжены.
Эти сдержанные знали давно: мы владеем собой,
это наше, и так мы его касаемся; крепче
давят только боги на нас. Но это дело богов.
Нам бы также найти нашу чистую сдержанность
в человеческом, нашу полоску земли плодородной
между стремниной и твердью. Сердце нас превосходит,
как и тех прежних. И мы уже больше не можем
ни созерцать его в образах, более нежных,
ни в божественной плоти, где оно смиряет себя.
DRITTE ELEGIE
Eines ist, die Geliebte zu singen. Ein anderes, wehe,
jenen verborgenen schuldigen Fluß-Gott des Bluts.
Den sie von weitem erkennt, ihren Jüngling, was weiß er
selbst von dem Herren der Lust, der aus dem Einsamen oft,
ehe das Mädchen noch linderte, oft auch als wäre sie nicht,
ach, von welchem Unkenntlichen triefend, das Gotthaupt
aufhob, aufrufend die Nacht zu unendlichem Aufruhr.
O des Blutes Neptun, o sein furchtbarer Dreizack.
O der dunkele Wind seiner Brust aus gewundener Muschel.
Horch, wie die Nacht sich muldet und höhlt. Ihr Sterne,
stammt nicht von euch des Liebenden Lust zu dem Antlitz
seiner Geliebten? Hat er die innige Einsicht
in ihr reines Gesicht nicht aus dem reinen Gestirn?
Du nicht hast ihm, wehe, nicht seine Mutter
hat ihm die Bogen der Braun so zur Erwartung gespannt.
Nicht an dir, ihn fühlendes Mädchen, an dir nicht
bog seine Lippe sich zum fruchtbarern Ausdruck.
Meinst du wirklich, ihn hätte dein leichter Auftritt
also erschüttert, du, die wandelt wie Frühwind?
Zwar du erschrakst ihm das Herz; doch ältere Schrecken
stürzten in ihn bei dem berührenden Anstoß.
Ruf ihn… du rufst ihn nicht ganz aus dunkelem Umgang.
Freilich, er will, er entspringt; erleichtert gewohnt er
sich in dein heimliches Herz und nimmt und beginnt sich.
Aber begann er sich je?
Mutter, du machtest ihn klein, du warsts, die ihn anfing;
dir war er neu, du beugtest über die neuen
Augen die freundliche Welt und wehrtest der fremden.
Wo, ach, hin sind die Jahre, da du ihm einfach
mit der schlanken Gestalt wallendes Chaos vertratst?
Vieles verbargst du ihm so; das nächtlich-verdächtige Zimmer
machtest du harmlos, aus deinem Herzen voll Zuflucht
mischtest du menschlichern Raum seinem Nacht-Raum hinzu.
Nicht in die Finsternis, nein, in dein näheres Dasein
hast du das Nachtlicht gestellt, und es schien wie aus
Freundschaft.
Nirgends ein Knistern, das du nicht lächelnd erklärtest,
so als wüßtest du längst, wann sich die Diele benimmt…
Und er horchte und linderte sich. So vieles vermochte
zärtlich dein Aufstehn; hinter den Schrank trat
hoch im Mantel sein Schicksal, und in die Falten des Vorhangs
paßte, die leicht sich verschob, seine unruhige Zukunft.
Und er selbst, wie er lag, der Erleichterte, unter
schläfernden Lidern deiner leichten Gestaltung
Süße lüsend in den gekosteten Vorschlaf -:
schien ein Gehüteter… Aber innen: wer wehrte,
hinderte innen in ihm die Fluten der Herkunft?
Ach, da war keine Vorsicht im Schlafenden; schlafend,
aber träumend, aber in Fiebern: wie er sich ein-ließ.
Er, der Neue, Scheuende, wie er verstrickt war,
mit des innern Geschehns weiterschlagenden Ranken
schon zu Mustern verschlungen, zu würgendem Wachstum, zu tierhaft
jagenden Formen. Wie er sich hingab -. Liebte.
Liebte sein Inneres, seines Inneren Wildnis,
diesen Urwald in ihm, auf dessen stummem Gestürztsein
lichtgrün sein Herz stand. Liebte. Verließ es, ging die
eigenen Wurzeln hinaus in gewaltigen Ursprung,
wo seine kleine Geburt schon überlebt war. Liebend
stieg er hinab in das ältere Blut, in die Schluchten,
wo das Furchtbare lag, noch satt von den Vätern. Und jedes
Schreckliche kannte ihn, blinzelte, war wie verständigt.
Ja, das Entsetzliche lächelte … Selten
hast du so zärtlich gelächelt, Mutter. Wie sollte
er es nicht lieben, da es ihm lächelte. Vor dir
hat ers geliebt, denn, da du ihn trugst schon,
war es im Wasser gelöst, das den Keimenden leicht macht.
Siehe, wir lieben nicht, wie die Blumen, aus einem
einzigen Jahr; uns steigt, wo wir lieben,
unvordenklicher Saft in die Arme. O Mädchen,
dies: daß wir liebten in uns, nicht Eines, ein Künftiges, sondern
das zahllos Brauende; nicht ein einzelnes Kind,
sondern die Väter, die wie Trümmer Gebirgs
uns im Grunde beruhn; sondern das trockene Flußbett
einstiger Mütter -; sondern die ganze
lautlose Landschaft unter dem wolkigen oder
reinen Verhängnis -: dies kam dir, Mädchen, zuvor.
Und du selber, was weißt du -, du locktest
Vorzeit empor in dem Liebenden. Welche Gefühle
wühlten herauf aus entwandelten Wesen. Welche
Frauen haßten dich da. Was für finstere Männer
regtest du auf im Geäder des Jünglings? Tote
Kinder wollten zu dir… O leise, leise,
tu ein liebes vor ihm, ein verläßliches Tagwerk, — führ ihn
nah an den Garten heran, gieb ihm der Nächte
Übergewicht ……
Verhalt ihn……
ЭЛЕГИЯ ТРЕТЬЯ
Одно, любимую славить. Другое, увы,
славить скрытого бога-виновника течения крови.
Девой узнанный сразу, милый отрок, но что же он знает
сам о владыке страстей, который в нем одиноком,
до того, как дева его утолит, словно она ни при чем,
из душного сумрака вынырнув, голову бога
подъемлет, ночь призывая к бесконечной тревоге.
О Нептун кровотока, о его грозный трезубец.
О мрачный ветер его груди из раструба ракушки.
Слушай, как, растекаясь, мелеет ночь. И вы звезды,
не от вас ли исходит страсть влюбленного на лицо
возлюбленной? Не из ваших ли чистых созвездий
взор его сокровенный в чистый лик ее устремлен?
Но это вовсе не ты, и, увы, не мать его вовсе
брови ему изогнула жаждой, тугой, как лук.
Нет, не к тебе, его познающая дева, не к тебе
в плодотворной улыбке стянут изгиб его уст.
Ты ли воистину веришь, будто ты своим легким явленьем
так его потрясала, ты, изменчивей ветра весной?
Да, ты сердце его испугала; но более древние страхи
овладевали им, если ты касалась его.
Окликни его… тебе из мрака не вызвать его целиком.
Да, он хочет, он расцветает; облегченно вживается он
в тайное сердце твое и берет и себя начинает.
Но начинался ли он?
Мать, ты малым его родила, это ты его начинала;
он был новым тебе, и ты в его очи вместила
новый радостный мир и отклоняла чужой.
Где же те годы? Прошли, когда просто ты от него
стройной статью своей застила хаос вокруг.
Ты хранила его от всего; в ночи затаившийся сумрак
изгоняла из комнат; и в своем восприимчивом сердце
находила приют для его безлюдных пустынных ночей.
Не во тьме, нет, в своем ощутимом соседстве
ты свет зажигала ночной, и сиял он, как дружба.
Каждый скрип, звук любой ты объясняла с улыбкой,
словно знала давно, как себя половицы ведут…
И он слушал, умиротворяясь. Так многое помогало
пробуждению нежному. За шкаф уходила,
в плащ завернувшись, судьба, и за складками шторы
грядущее крылось легко, отдаляя время тревог.
И он сам, он томился блаженно, под легким
гнетом засыпающих век, полный твоих обличий,
сладость сна предвкушая. Казалось, снаружи
полностью он защищен… Внутри же: кто охранит,
кто в нем сдержит новый наплыв бытия?
Спящий здесь беззащитен, забывшись.
Но в бреду, в сновидении, в грезе: как он открыт.
Он, боязливый, все внове, как был он опутан
липкой ползущей сетью скрытых явлений,
сам себя поглощая в мучительном росте, подобно
животным алчущим формам. Как он отдавался, любя.
Любя свое скрытое, свою глубинную чащу,
эти дебри в себе, где в немом буреломе
в светлой зелени сердце таилось, любя. Покинь же
корни свои, от них оторвись напряжением, с которым
он выжил уже в своем первом рожденье. Любя,
погрузился он в древнюю кровь, в этот омут,
где страхи таились, еще сытые плотью отцов. И каждый
из этих страхов знал его и подмигивал с пониманием.
Да, страхи ему улыбались… Как редко,
мать, так нежно сияла твоя улыбка. Как можно
было их не любить, если ему они улыбались. До тебя
он любил их, ведь когда ты его понесла,
они внешней влагой владели, облегчая плоду созревание.
Видишь, мы не любим, словно цветы, краткой
вешней любовью; в нас струится, когда мы любим,
непредугаданный сок в наши ладони. О дева,
то, что мы любили в себе, не едино, и не Грядущее это,
но бродящая бездна; не единственное дитя,
но бесчисленные праотцы, что руинами гор
у нас на дне очутились; но усохшие русла рек
материнства былого -; но целые
безмолвные равнины под облачным или
чистым покровом -; это, дева, было все до тебя.
Ты сама же, разве ты знаешь -, что ты пробуждала
довременное во влюбленном. Что за чувства
извергались из его замутившейся сути. Какие
жены там тебя ненавидели. Каких мрачных мужей
пробудила ты в жилах подростка? Мертвые
дети тянулись к тебе… О тише, тише,
верши пред ним свой любовный подвиг дневной,-
в сад его заведи, дай превозмочь ему
ночи…..
Его укрепи…..
VIERTE ELEGIE
Bäume Lebens, o wann winterlich?
Wir sind nicht einig. Sind nicht wie die Zug-
vögel verständigt. Überholt und spät,
so drängen wir uns plötzlich Winden auf
und fallen ein auf teilnahmslosen Teich.
Blühn und verdorrn ist uns zugleich bewußt.
Und irgendwo gehn Löwen noch und wissen,
solang sie herrlich sind, von keiner Ohnmacht.
Uns aber, wo wir Eines meinen, ganz,
ist schon des andern Aufwand fühlbar. Feindschaft
ist uns das Nächste. Treten Liebende
nicht immerfort an Ränder, eins im andern,
die sich versprachen Weite, Jagd und Heimat.
Da wird für eines Augenblickes Zeichnung
ein Grund von Gegenteil bereitet, mühsam,
daß wir sie sähen; denn man ist sehr deutlich
mit uns. Wir kennen den Kontur
des Fühlens nicht: nur, was ihn formt von außen.
Wer saß nicht bang vor seines Herzens Vorhang?
Der schlug sich auf: die Szenerie war Abschied.
Leicht zu verstehen. Der bekannte Garten,
und schwankte leise: dann erst kam der Tänzer.
Nicht der. Genug! Und wenn er auch so leicht tut,
er ist verkleidet und er wird ein Bürger
und geht durch seine Küche in die Wohnung.
Ich will nicht diese halbgefüllten Masken,
lieber die Puppe. Die ist voll. Ich will
den Balg aushalten und den Draht und ihr
Gesicht aus Aussehn. Hier. Ich bin davor.
Wenn auch die Lampen ausgehn, wenn mir auch
gesagt wird: Nichts mehr -, wenn auch von der Bühne
das Leere herkommt mit dem grauen Luftzug,
wenn auch von meinen stillen Vorfahrn keiner
mehr mit mir dasitzt, keine Frau, sogar
der Knabe nicht mehr mit dem braunen Schielaug:
Ich bleibe dennoch. Es giebt immer Zuschaun.
Hab ich nicht recht? Du, der um mich so bitter
das Leben schmeckte, meines kostend, Vater,
den ersten trüben Aufguß meines Müssens,
da ich heranwuchs, immer wieder kostend
und, mit dem Nachgeschmack so fremder Zukunft
beschäftigt, prüftest mein beschlagnes Aufschaun, -
der du, mein Vater, seit du tot bist, oft
in meiner Hoffnung, innen in mir, Angst hast,
und Gleichmut, wie ihn Tote haben, Reiche
von Gleichmut, aufgiebst für mein bißchen Schicksal,
hab ich nicht recht? Und ihr, hab ich nicht recht,
die ihr mich liebtet für den kleinen Anfang
Liebe zu euch, von dem ich immer abkam,
weil mir der Raum in eurem Angesicht,
da ich ihn liebte, überging in Weltraum,
in dem ihr nicht mehr wart….: wenn mir zumut ist,
zu warten vor der Puppenbühne, nein,
so völlig hinzuschaun, daß, um mein Schauen
am Ende aufzuwiegen, dort als Spieler
ein Engel hinmuß, der die Bälge hochreißt.
Engel und Puppe: dann ist endlich Schauspiel.
Dann kommt zusammen, was wir immerfort
entzwein, indem wir da sind. Dann entsteht
aus unsern Jahreszeiten erst der Umkreis
des ganzen Wandelns. Über uns hinüber
spielt dann der Engel. Sieh, die Sterbenden,
sollten sie nicht vermuten, wie voll Vorwand
das alles ist, was wir hier leisten. Alles
ist nicht es selbst. O Stunden in der Kindheit,
da hinter den Figuren mehr als nur
Vergangnes war und vor uns nicht die Zukunft.
Wir wuchsen freilich und wir drängten manchmal,
bald groß zu werden, denen halb zulieb,
die andres nicht mehr hatten, als das Großsein.
Und waren doch, in unserem Alleingehn,
mit Dauerndem vergnügt und standen da
im Zwischenraume zwischen Welt und Spielzeug,
an einer Stelle, die seit Anbeginn
gegründet war für einen reinen Vorgang.
Wer zeigt ein Kind, so wie es steht? Wer stellt
es ins Gestirn und giebt das Maß des Abstands
ihm in die Hand? Wer macht den Kindertod
aus grauem Brot, das hart wird, — oder läßt
ihn drin im runden Mund, so wie den Gröps
von einem schönen Apfel? Mörder sind
leicht einzusehen. Aber dies: den Tod,
den ganzen Tod, noch vor dem Leben so
sanft zu enthalten und nicht bös zu sein,
ist unbeschreiblich.
ЭЛЕГИЯ ЧЕТВЕРТАЯ
Деревья жизни, как нам быть зимой?
Мы не едины. Журавлиный клин
мудрее нас. А мы всегда не в срок
и вразнобой теснимся против ветра
и падаем на безучастный пруд.
Цвести и вянуть нам едино суть.
А где-то бродят львы еще, не зная
о немощи, пока они могучи.
А мы, едва помыслим об единстве,
как тут же чувствуем чужой упрек. Вражда
в нас врождена. Влюбленные всегда
по краю ходят, один другого, лишь себе
суля простор, охоту и уют.
Вот так набросок одного мгновенья
контрастный предваряет фон, намек,
нам явно зримый, с нами откровенный
весьма. Мы контур наших чувств
не сознаем: лишь то, что движет ими
извне. И кто не ждал, волнуясь:
в театре сердца ставится разлука.
Легко понять. Вот это сад знакомый
Колышется, и вот танцор выходит.
Не т о т! Довольно! Пусть он легок также,
Но он переодет, он обыватель,
И прямо в кухню путь его ведет.
Я не люблю кривлянья полумасок,
Уж лучше куклы. Полностью. И я
Стерплю их жесты, нити и лицо
С единой миной. Я пред ними. Здесь.
Пусть лампы выключат, и пусть мне скажут:
Все кончено -, пусть пустота со сцены
Исходит вместе с серым сквозняком,
Пусть из моих предшественников тихих
Со мною больше никого, ни женщин,
Ни даже мальчика с косящими глазами:
Я остаюсь. Есть зрелище всегда.
Или я не прав? Вкушавший горечь жизни
Вокруг меня, во мне, да, ты, отец,
Мой первый мрачный привкус долга,
Когда я рос, вкушавший непременно,
И, чуждое грядущее провидя,
Испытывал мой опыт созерцанья, -
С тех пор, как умер ты, отец, как часто
твой страх мои надежды охранял,
и равнодушье, свойственное мертвым,
ради меня ты щедро расточил.
Или я не прав? И вы, иль я не прав,
любившие меня за то начало
моей любви к вам, вечно от которой
я уходил, когда любимых лица
вели меня в надмирное пространство,
где вас уж не было….: ведь если мне охота
ждать представленья кукол, нет, не только:
так вглядываться, чтоб надежду взгляда
уравновесить, выйти бы на сцену
пришлось бы ангелу, и потянуть за нити.
ангел и кукла: вот вам представленье.
Вот так сойдется, что мы разделяем
всегда в самих себе. И только так возникнет
из смены лет и зим круговорот
всех изменений. И тогда всех нас
переиграет ангел. И те, кто умирает,
представить могут, чем еще чревато,
все, что мы здесь творим. Ничто
не суть оно само. О те минуты детства,
когда фигуры дразнят нас не просто
прошедшим, и вовсе не грядущим впереди.
И мы росли, и мы порой старались
стать взрослыми скорее, из любви
к тем, у кого лишь возраст был в запасе.
И все ж мы были в одиноком рвенье
довольны длительностью и стояли там,
на переходе меж игрой и миром,
на месте, что основано от века
для чистого стремления вперед.
Кто нам укажет место для ребенка? Впишет кто
в созвездие его, и кто масштабы вложит
в его ладонь? И кто ребенку смерть
из хлеба слепит, из черствого, — или даст
ее в уста, как можно дать огрызок
прекраснейшего яблока… Убийц
узнать легко. Но как увидеть: смерть,
всю сразу смерть, еще до жизни, так
в нас нежно спящую, и зла не затаить,
не представимо.
SECHSTE ELEGIE
Feigenbaum, seit wie lange schon ists mir bedeutend,
wie du die Blüte beinah ganz überschlägst
und hinein in die zeitig entschlossene Frucht,
ungerühmt, drängst dein reines Geheimnis.
Wie der Fontäne Rohr treibt dein gebognes Gezweig
abwärts den Saft und hinan: und er springt aus dem Schlaf,
fast nicht erwachend, ins Glück seiner süßesten Leistung.
Sieh: wie der Gott in den Schwan.
…… Wir aber verweilen,
ach, uns rühmt es zu blühn, und ins verspätete Innre
unserer endlichen Frucht gehn wir verraten hinein.
Wenigen steigt so stark der Andrang des Handelns,
daß sie schon anstehn und glühn in der Fülle des Herzens,
wenn die Verführung zum Blühn wie gelinderte Nachtluft
ihnen die Jugend des Munds, ihnen die Lider berührt:
Helden vielleicht und den frühe Hinüberbestimmten,
denen der gärtnernde Tod anders die Adern verbiegt.
Diese stürzen dahin: dem eigenen Lächeln
sind sie voran, wie das Rossegespann in den milden
muldigen Bildern von Karnak dem siegenden König.
Wunderlich nah ist der Held doch den jugendlich Toten. Dauern
ficht ihn nicht an. Sein Aufgang ist Dasein; beständig
nimmt er sich fort und tritt ins veränderte Sternbild
seiner steten Gefahr. Dort fänden ihn wenige. Aber,
das uns finster verschweigt, das plötzlich begeisterte Schicksal
singt ihn hinein in den Sturm seiner aufrauschenden Welt.
Hör ich doch keinen wie ihn. Auf einmal durchgeht mich
mit der strömenden Luft sein verdunkelter Ton.
Dann, wie verbärg ich mich gern vor der Sehnsucht: O wär ich,
wär ich ein Knabe und dürft es noch werden und säße
in die künftigen Arme gestützt und läse von Simson,
wie seine Mutter erst nichts und dann alles gebar.
War er nicht Held schon in dir, o Mutter, begann nicht
dort schon, in dir, seine herrische Auswahl?
Tausende brauten im Schooß und wollten er sein,
aber sieh: er ergriff und ließ aus -, wählte und konnte.
Und wenn er Säulen zerstieß, so wars, da er ausbrach
aus der Welt deines Leibs in die engere Welt, wo er weiter
wählte und konnte. O Mütter der Helden, o Ursprung
reißender Ströme! Ihr Schluchten, in die sich
hoch von dem Herzrand, klagend,
schon die Mädchen gestürzt, künftig die Opfer dem Sohn.
Denn hinstürmte der Held durch Aufenthalte der Liebe,
jeder hob ihn hinaus, jeder ihn meinende Herzschlag,
abgewendet schon, stand er am Ende der Lächeln, — anders.
ШЕСТАЯ ЭЛЕГИЯ
Ты, смоковница, с давних пор меня привлекаешь
тем, как, почти избегая цветенья и славы
расцвета, в плод, рано созревший,
ты вмещаешь чистую тайну свою.
Словно трубы фонтана, твои гибкие ветви струят
сок то вверх, то вниз: из глубокого сна он впадает,
еще почти не очнувшись, в свое сладчайшее счастье.
Так впадает в лебедя бог.
…. И только мы медлим,
ах, мы жаждем славы цветенья, и слишком поздно
вынашиваем плоды, предавая их ожиданье.
Лишь немногим довлеет жажда деяний,
и они уже наготове и сердцем пылают,
когда искушенье расцветом, как дуновение ночи,
в юные веет уста и чутких касается век:
это и есть герои, или избранники ранние,
в них садовница-смерть по-иному жилы сплетает.
Эти рвутся вперед: даже улыбку свою
опережают они, так упряжки коней на папирусах ветхих
опережают своих победоносных владык.
Близок чудесно герой этим рано умершим.
Он вовсе
не собирается длиться. Он идет на подъем: целиком
он этому отдается, изменяя облик созвездий
на своем вечно опасном пути. Кто же его там найдет?
Но все же,
мрачно о нас промолчав, вдруг восторженная судьба
вихрем впишет в бурю его и воспоет его мир.
Так я слышу его одного. Вдруг пронзает меня
натиском свежей волны его помраченный напев.
Как бы мне потом избежать этой печали:
О быть бы мне,
быть бы ребенком, снова им становиться, сидеть бы,
опершись на грядущую руку, читать о Самсоне,
как мать его сначала ничто, но после всё родила.
Был ли, мать, он уже героем в тебе, совершил ли
он уже в тебе свой героический выбор?
Тысячи созревали во чревах и им быть желали,
но видишь: лишь он решился и вышел, — выбрал и смог.
И когда сокрушал он колонны, он словно вновь исходил
из мира плоти твоей в тесноту мира сего, где он снова
выбирал и свершал. О матери героев, о истоки
восходящих потоков! Вы теснины ущелья, куда
с обрыва сердца, умоляя, стеная, уже
рухнули девы и жены, жертвы сына в грядущем.
Ибо шел на подвиг герой через остановки любви,
и его подвигал каждый удар сердца, его предчувствуя,
отрешенно уже, он стоял на исходе улыбки, — другой.
DIE ACHTE ELEGIE
Rudolf Kassner zugeeignet
MIT allen Augen sieht die Kreatur
das Offene. Nur unsre Augen sind
wie umgekehrt und ganz um sie gestellt
als Fallen, rings um ihren freien Ausgang.
Was draußen ist, wir wissens aus des Tiers
Antlitz allein; denn schon das frühe Kind
wenden wir um und zwingens, daß es rückwärts
Gestaltung sehe, nicht das Offne, das
im Tiergesicht so tief ist. Frei von Tod.
Ihn sehen wir allein; das freie Tier
hat seinen Untergang stets hinter sich
und vor sich Gott, und wenn es geht, so gehts
in Ewigkeit, so wie die Brunnen gehen.
Wir haben nie, nicht einen einzigen Tag,
den reinen Raum vor uns, in den die Blumen
unendlich aufgehn. Immer ist es Welt
und niemals Nirgends ohne Nicht: das Reine,
Unüberwachte, das man atmet und
unendlich weiß und nicht begehrt. Als Kind
verliert sich eins im Stilln an dies und wird
gerüttelt. Oder jener stirbt und ists.
Denn nah am Tod sieht man den Tod nicht mehr
und starrt hinaus, vielleicht mit großem Tierblick.
Liebende, wäre nicht der andre, der
die Sicht verstellt, sind nah daran und staunen…
Wie aus Versehn ist ihnen aufgetan
hinter dem ändern… Aber über ihn
kommt keiner fort, und wieder wird ihm Welt.
Der Schöpfung immer zugewendet, sehn
wir nur auf ihr die Spiegelung des Frein,
von uns verdunkelt. Oder daß ein Tier,
ein stummes, aufschaut, ruhig durch uns durch.
Dieses heißt Schicksal: gegenüber sein
und nichts als das und immer gegenüber.
Wäre Bewußtheit unsrer Art in dem
sicheren Tier, das uns entgegenzieht
in anderer Richtung -, riß es uns herum
mit seinem Wandel. Doch sein Sein ist ihm
unendlich, ungefaßt und ohne Blick
aufseinen Zustand, rein, so wie sein Ausblick.
Und wo wir Zukunft sehn, dort sieht es Alles
und sich in Allem und geheilt für immer.
Und doch ist in dem wachsam warmen Tier
Gewicht und Sorge einer großen Schwermut.
Denn ihm auch haftet immer an, was uns
oft überwältigt, — die Erinnerung,
als sei schon einmal das, wonach man drängt,
näher gewesen, treuer und sein Anschluß
unendlich zärtlich. Hier ist alles Abstand,
und dort wars Atem. Nach der ersten Heimat
ist ihm die zweite zwitterig und windig.
O Seligkeit der kleinen Kreatur,
die immer bleibt im Schooße, der sie austrug;
o Glück der Mücke, die noch innen hüpft,
selbst wenn sie Hochzeit hat: denn Schooß ist Alles.
Und sieh die halbe Sicherheit des Vogels,
der beinah beides weiß aus seinem Ursprung,
als war er eine Seele der Etrusker,
aus einem Toten, den ein Raum empfing,
doch mit der ruhenden Figur als Deckel.
Und wie bestürzt ist eins, das biegen muß
und stammt aus einem Schooß. Wie vor sich selbst
erschreckt, durchzuckts die Luft, wie wenn ein Sprung
durch eine Tasse geht. So reißt die Spur
der Fledermaus durchs Porzellan des Abends.
Und wir: Zuschauer, immer, überall,
dem allen zugewandt und nie hinaus!
Uns überfüllts. Wir ordnens. Es zerfällt.
Wir ordnens wieder und zerfallen selbst.
Wer hat uns also umgedreht, daß wir,
was wir auch tun, in jener Haltung sind
von einem, welcher fortgeht? Wie er auf
dem letzten Hügel, der ihm ganz sein Tal
noch einmal zeigt, sich wendet, anhält, weilt -,
so leben wir und nehmen immer Abschied.
ВОСЬМАЯ ЭЛЕГИЯ
Рудольфу Касснеру посвящается
Всем зрением внимают существа
Открытому. И только наши очи
наоборот, расставлены вокруг
ловушками, перекрывая выход.
Что там вовне, мы знаем лишь по лику
зверей: детей мы понуждаем
взгляд отводить и видеть наизнанку,
не то открытое, что нам являет зверь
своим лицом, в котором смерти нет.
Смерть зрим лишь мы; свободный зверь
ее оставил позади и видит
лишь бога пред собой и, уходя,
уходит в вечность, как сухой колодец.
Мы никогда, ни дня перед собой
простора чистого не видим, где цветы
раскрыты бесконечно. Мир там
всегда, он никогда Нигде, он чист,
и им дышать легко, и знать его
безмерно можно, им не обладая.
Дитя в нём затеряется во сне -
его разбудят. То же перед смертью:
да, смерть вблизи невидима как смерть,
весь взор вовне, открытый, как у зверя.
Влюбленные, когда бы им любимый
не застил взор, могли бы видеть так же,
как будто по ошибке, изумляясь,
что брезжит там? Но снова взор отводят,
и видят мир, которым обладают.
Всегда лицом к творенью, видим мы
лишь только отражение свободы,
его мы искажаем. Или зверь
глядит сквозь нас безмолвно и спокойно.
И вот судьба: быть рядом и вдали,
вдали и рядом, и никак иначе.
Будь разум наш живому зверю дан,
навстречу нам идущему, и все же
в другую сторону, — тогда и он бы нас
с собой увлёк. Но бытие его
безмерно, непонятно, он в себя
не устремляет чистый взор, и там,
где ищем мы грядущее, всё видит
и исцеляет сам себя во всём.
И все же тёплый бодрствующий зверь
отягощён заботою немалой.
Ведь и ему довлеет то, что нас
порою поражает: эта память,
как будто все, чего мы ожидаем,
всё было в прошлом ближе и нежнее
безмерно. Далью стало здесь,
что было там дыханьем. После первой
вторая так смутна его отчизна.
О легкое блаженство мелкой твари,
она навечно пребывает в чреве;
о счастье мошки, что всегда внутри,
и в брачной неге, ибо все есть чрево.
Взгляни на зыбкую надёжность птицы,
что вроде всё о зарожденье знает,
как будто бы у неё душа этруска,
умершего, и все над ним пространство
лишь спящая фигура как надгробье.
Как изумлён, кто вынужден лететь
и покидает чрево! Пред самим собой
в испуге режет воздух, так бежит
по чашке трещина. Так след летучей мыши
в фарфоре вечера зиянье оставляет.
Мы: соглядатаи всего и вся, всегда
вовне обращены, но где исход!
Все, что мы строим, все идет на нет,
и строим снова, сами распадаясь.
Так кто нас вывернул настолько, что мы
как ни стараемся, на тех похожи, кто
вот-вот исчезнет? На холме,
в последний раз он видит всю долину,
оглядывается, застывает, медлит -,
так наша жизнь — сплошное расставанье.
DIE ZEHNTE ELEGIE
DASS ich dereinst, an dem Ausgang der grimmigen Einsicht,
Jubel und Ruhm aufsinge zustimmenden Engeln.
Daß von den klar geschlagenen Hämmern des Herzens
keiner versage an weichen, zweifelnden oder
reißenden Saiten. Daß mich mein strömendes Antlitz
glänzender mache; daß das unscheinbare Weinen
blühe. O wie werdet ihr dann, Nächte, mir lieb sein,
gehärmte. Daß ich euch knieender nicht, untröstliche Schwestern,
hinnahm, nicht in euer gelöstes
Haar mich gelöster ergab. Wir, Vergeuder der Schmerzen.
Wie wir sie absehn voraus, in die traurige Dauer,
ob sie nicht enden vielleicht. Sie aber sind ja
unser winterwähriges Laub, unser dunkeies Sinngrün,
eine der Zeiten des heimlichen Jahres -, nicht nur
Zeit -, sind Stelle, Siedelung, Lager, Boden, Wohnort.
Freilich, wehe, wie fremd sind die Gassen der Leid-Stadt,
wo in der falschen, aus Übertönung gemachten
Stille, stark, aus der Gußform des Leeren der Ausguß
prahlt: der vergoldete Lärm, das platzende Denkmal.
O, wie spurlos zerträte ein Engel ihnen den Trostmarkt,
den die Kirche begrenzt, ihre fertig gekaufte:
reinlich und zu und enttäuscht wie ein Postamt am Sonntag.
Draußen aber kräuseln sich immer die Ränder von Jahrmarkt.
Schaukeln der Freiheit! Taucher und Gaukler des Eifers!
Und des behübschten Glücks figürliche Schießstatt,
wo es zappelt von Ziel und sich blechern benimmt,
wenn ein Geschickterer trifft. Von Beifall zu Zufall
taumelt er weiter; denn Buden jeglicher Neu gier
werben, trommeln und plärrn. Für Erwachsene aber
ist noch besonders zu sehn, wie das Geld sich vermehrt, anatomisch,
nicht zur Belustigung nur: der Geschlechtsteil des Gelds,
alles, das Ganze, der Vorgang -, das unterrichtet und
fruchtbar……… [macht
…. Oh aber gleich darüber hinaus,
hinter der letzten Planke, beklebt mit Plakaten des >Todlos<,
jenes bitteren Biers, das den Trinkenden süß scheint,
wenn sie immer dazu frische Zerstreuungen kaun…,
gleich im Rücken der Planke, gleich dahinter, ists wirklich.
Kinder spielen, und Liebende halten einander,- abseits,
ernst, im ärmlichen Gras, und Hunde haben Natur.
Weiter noch zieht es den Jüngling; vielleicht, daß er eine junge
Klage liebt….. Hinter ihr her kommt er in Wiesen. Sie sagt:
— Weit. Wir wohnen dort draußen …. Wo ? Und der Jüngling
folgt. Ihn rührt ihre Haltung. Die Schulter, der Hals -, vielleicht
ist sie von herrlicher Herkunft. Aber er läßt sie, kehrt um,
wendet sich, winkt… Was solls ? Sie ist eine Klage.
Nur die jungen Toten, im ersten Zustand
zeitlosen Gleichmuts, dem der Entwöhnung,
folgen ihr liebend. Mädchen
wartet sie ab und befreundet sie. Zeigt ihnen leise,
was sie an sich hat. Perlen des Leids und die feinen
Schleier der Duldung. — Mit Jünglingen geht sie
schweigend.
Aber dort, wo sie wohnen, im Tal, der Älteren eine, der Klagen,
nimmt sich des Jünglinges an, wenn er fragt: — Wir waren,
sagt sie, ein Großes Geschlecht, einmal, wir Klagen. Die Väter
trieben den Bergbau dort in dem großen Gebirg; bei Menschen
findest du manchmal ein Stück geschliffenes Ur-Leid
oder, aus altem Vulkan, schlackig versteinerten Zorn.
Ja, das stammte von dort. Einst waren wir reich. -
Und sie leitet ihn leicht durch die weite Landschaft der Klagen,
zeigt ihm die Säulen der Tempel oder die Trümmer
jener Burgen, von wo Klage-Fürsten das Land
einstens weise beherrscht. Zeigt ihm die hohen
Tränenbäume und Felder blühender Wehmut,
(Lebendige kennen sie nur als sanftes Blattwerk);
zeigt ihm die Tiere der Trauer, weidend, — und manchmal
schreckt ein Vogel und zieht, flach ihnen fliegend durchs Aufschaun,
weithin das schriftliche Bild seines vereinsamten Schreis. -
Abends führt sie ihn hin zu den Gräbern der Alten
aus dem Klage-Geschlecht, den Sibyllen und Warn-
Naht aber Nacht, so wandeln sie leiser, und bald [Herrn.
mondets empor, das über Alles
wachende Grab-Mal. Brüderlich jenem am Nil,
der erhabene Sphinx -: der verschwiegenen Kammer
Antlitz.
Und sie staunen dem krönlichen Haupt, das für immer,
schweigend, der Menschen Gesicht
auf die Waage der Sterne gelegt.
Nicht erfaßt es sein Blick, im Frühtod
schwindelnd. Aber ihr Schaun,
hinter dem Pschent-Rand hervor, scheucht es die Eule. Und sie,
streifend im langsamen Abstrich die Wange entlang,
jene der reifesten Rundung,
zeichnet weich in das neue
Totengehör, über ein doppelt
aufgeschlagenes Blatt, den unbeschreiblichen Umriß.
Und höher, die Sterne. Neue. Die Sterne des Leidlands.
Langsam nennt sie die Klage: — Hier,
siehe: den Reiter, den Stab, und das vollere Sternbild
nennen sie: Fruchtkranz. Dann, weiter, dem Pol zu:
Wiege; Weg; Das Brennende Buch; Puppe; Fenster.
Aber im südlichen Himmel, rein wie im Innern
einer gesegneten Hand, das klar erglänzende >M<,
das die Mütter bedeutet…… -
Doch der Tote muß fort, und schweigend bringt ihn
Klage bis an die Talschlucht, [die ältere
wo es schimmert im Mondschein:
die Quelle der Freude. In Ehrfurcht
nennt sie sie, sagt: — Bei den Menschen
ist sie ein tragender Strom. -
Stehn am Fuß des Gebirgs.
Und da umarmt sie ihn, weinend.
Einsam steigt er dahin, in die Berge des ür-Leids.
Und nicht einmal sein Schritt klingt aus dem tonlosen Los.
Aber erweckten sie uns, die unendlich Toten, ein Gleichnis,
siehe, sie zeigten vielleicht auf die Kätzchen der leeren
Hasel, die hängenden, oder
meinten den Regen, der fällt auf dunkles Erdreich im Frühjahr. -
Und wir, die an steigendes Glück
denken, empfänden die Rührung,
die uns beinah bestürzt,
wenn ein Glückliches fällt.
ДЕСЯТАЯ ЭЛЕГИЯ
Если бы мне удалось на закате мрачного знания
ангелам честь и славу воспеть, и они бы подпели!
Так, чтоб от ясных ударов громко поющего сердца
не отказала из нежных, или больных, неуверенных струн
ни одна. Чтоб мой стремительный лик
блеска придал мне; чтоб мои незаметные слезы
расцвели. Как тогда вы мне были бы, ночи, близки,
огорчённые. Что ж пред вами я не склонялся, бедные сёстры,
к вам взывая, что ж в ваших льющихся прядях
не укрывался в слезах. Мы, растратчики боли.
Как всё мы предвидим, свои предвкушая печали,
и думаем, что обойдётся. Но печали для нас как листва,
зимостойкая наша, вечнозелёная крона,
одно из времён потаённого года -, и время не только,
но и -, место, селение, почва, хранилище, дом.
Верно, как нам чужды закоулки города-горя,
где в неверной, из надрывов воссозданной
тишине из отливки пустот вытекают, сверкая:
позолоченный гвалт, дутая мощь монумента.
О как бы ангел здесь растоптал эту ярмарку утешенья,
где с ней церковь граничит, готовая для распродажи:
чистенькая под замком, словно почта, закрытая в полдень.
И во всю гомонит, завлекая, безудержный рынок.
Карусели свободы! Тщеславия акробаты!
И румяного счастья стрельбищенские забавы,
где от целей пестрит, и падает звонкая жесть,
если счастливчик попал. Затем от удачи к сдаче
шатается он наобум, морочат его зазывалы,
бьют бубны и трубы скрипят. А для взрослых
есть особые трюки, вон деньги плодят в автоматах,
не для потехи простой: половые органы денег,
все уже напоказ, весь процесс -, это всё поучает,
вселяя надежду….
…О и тут же похлеще еще,
за последним забором плакаты: «бессмертно»,
марка горького пива, что пьющему сладость сулит,
если вдобавок зрелище ему на закуску представить…,
а вот и оно, под забором или уже за забором.
Дети играют, влюблённые изнывают, в сторонке,
в заросли скудной, но есть и собакам простор.
Но юношу дальше заводит, быть может, он любит
юную Жалобу… Он идёт за ней по лугам, и она говорит:
— Далеко. Мы живем там, далече…
Где? И юноша
следует. Он сражен её статью. Её плечи, шея, — возможно
из благородных она. Но он её покидает, уходит,
издали машет рукой… Ведь она просто Жалоба, что в ней?
Только умершие молодыми, в первой бездне
безвременного покоя, в отрешении странном
могли бы её полюбить. Она девушек привечает,
она с ними мила. Тихо им доверяет
все наряды свои. Жемчуг страданий и тонкие
ткани терпения. — А с юношами молчалива.
Но в долине, где она обитает, одна из старших, из Жалоб,
юношу примет сердечней, поведав ему, что когда-то
они были родом большим, родом Жалоб. Отцы
знали рудное дело в горах; а в роде людском
и сейчас даже можно найти их поделки из древних напастей,
или из чрева вулкана — окаменелости гнева.
Да, это было нашей добычей. Мы были богаты тогда. -
И она поведет его дальше долинами Жалоб и Плачей,
колоннаду храмов покажет или руины
замков, и в них предводители Жалоб страной
некогда мудро владели. Его подведёт к высоким
зарослям Слёз и полям цветущей кручины,
(Это зовут живые просто нежной листвой);
покажет зверей печали, на водопое, — птица внезапно
их испугает, влетев в поле их зрения,
вписав в него письмена своего одинокого крика. -
В сумерках проведет его к могилам старейшин
из рода Жалоб, прорицателей и сивилл.
Но ночь их застанет, и пойдут они тихо, и скоро
месяц взойдёт, словно он надо всеми
встанет бессонным надгробьем. На Ниле царственный сфинкс
будет братом ему -, тайну скрывающий лик.
И они изумятся челу, коронованному, что навечно
безмолвно, лицо человека
помещает на звёздных весах.
Взор его всего не вместит, в ранней смерти
колеблясь. Но Жалоба взглядом
из-под кромки короны вспугивает сову,
та скользит медлительно вдоль щеки,
очерчивая запредельное её завершенье,
мягко входит в новый
посмертный слух, в этот двойной
раскрывшийся лист неописуемой схемой.
Надо всем этим звёзды. Новые. Звезды края Страданий.
Тихо Жалоба их называет: — Здесь,
увидь: Всадник, Посох, и созвездий полных
имена повторяют они: Плодовый Венец. И к полюсу далее:
Путь; Колыбель; Горящая книга; Кукла; Окно.
А на южном небе, чистом, подобном ладони
благословенной руки, ярко вспыхивающее «М»,
что Мать означает…..-
Но умершему надо идти, молча старшая Жалоба
провожает его до обрыва, туда,
где мерцает в лунном сиянии
источник Восторга. С почтением
называет его она, говорит: — У людей
он уже разольётся рекой. -
Стоят у подножья горы.
И она обнимает его, заплакав.
Одиноко восходит он в гору к источнику Горя,
даже шаг не раздастся в беззвучной уже судьбе.
Но не дадут ли они нам, эти безмерно умершие, знак,
вот, смотрите, мы вам намекаем, повисли серёжки на голой
орешине, или, быть может,
вот дождь, что нисходит на тёмную землю весной.
И мы, о восхождении счастья
мечтая, были бы чуть ли
не потрясены, увидев,
как счастье нисходит.
PERLEN ENTROLLEN
Perlen entrollen. Weh, riss eine der Schnüre?
Aber was hülf es, reih ich sie wieder: du fehlst mir,
starke Schließe, die sie verhielte, Geliebte.
War es nicht Zeit? Wie der Vormorgen den Aufgang,
wart ich dich an, blass von geleisteter Nacht;
wie ein volles Theater, bild ich ein großes Gesicht,
dass deines hohen mittleren Auftritts
nichts mir entginge. O wie ein Golf hofft ins Offne
und vom gestreckten Leuchtturm
scheinende Räume wirft; wie ein Flussbett der Wüste,
dass es vom reinen Gebirge bestürze, noch himmlisch, der Regen, -
wie der Gefangne, aufrecht, die Antwort des einen
Sternes ersehnt, herein in sein schuldloses Fenster;
wie einer die warmen
Krücken sich wegreißt, dass man sie hin an den Altar
hänge, und daliegt und ohne Wunder nicht aufkann:
siehe, so wälz ich, wenn du nicht kommst, micht zu Ende.
Dich nur begehr ich. Muss nicht die Spalte im Pflaster,
wenn sie, armselig, Grasdrang verspürt: muss sie den ganzen
Frühling nicht wollen? Siehe, den Frühling der Erde.
Braucht nicht der Mond, damit sich sein Abbild im Dorfteich
fände, des fremden Gestirns große Erscheinung? Wie kann
das Geringste geschehn, wenn nicht die Fülle der Zukunft,
alle vollzählige Zeit, sich uns entgegenbewegt?
Bist du nicht endlich in ihr, Unsägliche? Noch eine Weile,
und ich besteh dich nicht mehr. Ich altere oder dahin
bin ich von Kindern verdrängt…
ЖЕМЧУГ РАССЫПАН
Жемчуг рассыпан. Увы, нарушена нежная нитка.
Смысла нанизывать нет, тебя, любовь, не хватает,
только ты замыкала эту крепкую связь.
Так ли и время? Так сумерки жаждут рассвета,
как я тебя ожидал, бледный от прожитой ночи,
словно заполненный театр, я был весь вниманье,
чтобы увидеть твой выход,
не пропустив ничего. О как мечтает залив
выйти в открытое море, и с высоты маяка
светом питает пространство; как русло реки в пустыне,
с чистых исторгнуто гор, полно еще неба, грезит о ливне -,
как узник ждет от звезды прямого ответа
всем своим невинным окном,
как отбрасывает калека
свой еще теплый костыль, водружая его на алтарь,
и падает ниц, не в силах подняться без чуда:
видишь, так я, если ты не приходишь, склоняюсь к концу.
Я жажду тебя лишь. Разве трещина в мостовой,
если, нищая, она ощущает натиск травы, разве она
желать не должна прихода весны? Видишь весну на земле?
Не нужно ли месяцу, чтобы в сельском пруду отразиться,
появления чуждой планеты? Как же могла бы
самая малость случиться, если б вместе нас не сводила
затягивающая в себя грядущая полнота?
Разве ты не в грядущем сейчас, несказанная? Только мгновенье,
и тебя я уже не сдержу. Я старею, и, может быть, дети
в том грядущем меня потеснят…
Венеция, начало июля 1912, закончено в конце 1912.
MONDNACHT
Weg in den Garten, tief wie ein langes Getränke,
leise im weichem Gezweig ein entgehender Schwung.
Oh und der Mond, der Mond, fast blühen die Bänke
von seinem zögernden Näherung.
Stille, wie drängt sie. Bist du jetzt oben erwacht?
Sternig und fühlend steht dir das Fenster entgegen.
Hände der Winden verlegen
an dein nahes Gesicht die entlegene Nacht.
ЛУННАЯ НОЧЬ
Долгим глубоким глотком длится и длится аллея,
в легких ветвях дрожит затихающий зов.
Месяц, о месяц, скамьи расцветают, белея,
от его осторожных шагов.
Тишь надвигается. Спать тебе больше не в мочь?
Окно твое ловит звезды на небосклоне.
Ветер несет на ладони
И струит на лицо твое самую дальнюю ночь.
Париж, начало июля 1911
Ach, wie beschäftigt wir sind...
Ach, wie beschäftigt wir sind,
weil die Libellen einander nicht
genügend anstaunen,
weil ihre Pracht
ihnen einander kein Rätsel ist
und kaum Versuchung,
sondern ein Gegenwert.
Genau dem, was sie opfern,
ihrer Lebenskürze genau
entspricht es, so prächtig zu sein,
und von der Pracht, die sie leicht zueinander spielt,
geht ihre Liebe nicht über.
Wir, vor Überflüssen stehen wir, Verschwendungen,
oder, plötzlich, vor zuwenig Dasein.
Über das Übermaß Aufgangs,
mit dem die Geliebte heraufglänzt,
verfügt ein sich trübender Tag.
Wind zerstreut ihren Duft,
und ein stürzender Bach überstimmt sie…
Wer war ihr gewachsen, wer ihrer Übermacht,
wer ertrug sie auch nur,
da sie heraufkam -,
und bald schon,
da noch Mittag nicht ist,
begreift er das Andere nicht: ihre Armut.
Seine und ihre.
Oder des Reichtums Unbrauchbarkeit,
oder das nicht mehr Zugleichsein
im Reichtum.
Oder die Überflüsse verschütten ihn,
sein eignes Bewundern
war zu wagend gewölbt,
bricht!
(Tempel sind rechnender.)
Ach, sein Bewundern verpflichtete
jene Bewunderte -, aber
wer ist herrlich aus Pflicht?
Aus Entzücken war sie`s vielleicht einen Augenblick,
wie wo versteigert wird,
schrie den nächst höheren Preis,
immer noch höhern…,
bis die Erwerbung,
getrieben,
unter die Sterne sprang:
Sternbild,
beiden unmöglich.
(Als ein erster Entwurf.)
Aus: Die Gedichte 1922 bis 1926 (Briefwechsel in Gedichten zwischen Rainer Maria Rilke und Erika Mitterer, zweite Antwort, Chateau de Muzot/ Sierre (Valais), Schweiz, am Abend des 17.Juni 1924
Ах, как это нас занимает...
Посвящается Э. М.
***
Ах, как это нас занимает:
что же стрекозы не вдоволь
друг дружкой любуются,
что же их прелесть для них
совсем не загадка
и вряд ли соблазн,
а всего лишь инакость.
И чем они жертвуют, именно
вся их прелесть вполне
отвечает их краткости жизни,
они прельщают друг дружку легко,
и любовь их не идет дальше прелести.
А нам предстоят избыток и расточительность,
или вдруг напротив, мало нам самого бытия.
Или избыток восхода,
с которым возлюбленная воссияет,
дню угасающему довлеет.
Ветер развеивает её аромат,
и ручей приглушает ее, ниспадая…
Кто был с нею вровень, её превосходство
кто выдерживать мог,
лишь на её восходе — ,
и уже скоро,
еще до полудня
не понимал он другое: её нищету.
Её и свою.
Или никчемность богатства,
или растущую разобщенность
в богатстве.
Или его потрясал избыток,
слишком смело взлетало
его изумление и
рушилось!
(Храмы возводит расчет.)
Ах, обязывало его изумленье,
и её изумляться -, но кто может быть
по обязанности великолепен?
В восхищении может она лишь на миг
показаться великолепной. И изумление,
там, где возрастает цена,
выкликать будет все более высокую цену,
до наивысшей последней…,
пока обладание,
загнанное,
не достигнет звездных небес:
созвездие,
недоступное им обоим.
(вечер 17 июня 1924)
Bestürz mich, Musik, mit rhythmischem Zürnen!..
***
Bestürz mich, Musik, mit rhythmischem Zürnen!
Hoher Vorwurf, dicht vor dem Herzen erhoben,
das nicht so wogend empfand, das sich schonte.
Mein Herz: da:
sieh deine Herrlichkeit. Hast du fast immer Genüge,
minder zu schwingen? Aber die Wölbungen warten,
die obersten, daß du sie Füllst mit orgelndem Andrang.
Was ersehnst du der fremden Geliebten verhaltenes Antlitz? —
Hat deine Sehnsucht nicht Atem, aus der Posaune des Engels,
der das Weltgericht anbricht, tönende Stürme zu stoßen:
oh, so ist sie auch nicht, nirgends, wird nicht geboren,
die du verdorrend entbehrst…
Смущай меня, музыка, в ритм обращая упреки!..
Смущай меня, музыка, в ритм обращая упреки!
К сердцу вплотную подъятый высокий укор,
но еще не вызвавший бурю, пощадивший меня.
Видишь, сердце,
свое благородство. Всегда ли тебе хватает
легких волнений? Не ждут ли высокие волны,
когда ты вдохнешь в них мощный натиск органа.
Что ты грезишь о затаенной улыбке чужой любимой? —
Хватит ли духа у грусти твоей из ангельской трубы исторгнуть,
страшный суд возвестившей, мелодию бури:
но нет, ее нет нигде, и она не родится, которую ты
отвергаешь так сухо…
Май, 1913
Natur ist glücklich. Doch in uns begegnen...
***
Natur ist glücklich. Doch in uns begegnen
sich zuviel Kräfte, die sich wirr bestreiten:
wer hat ein Frühjahr innen zu bereiten?
Wer weiß zu scheinen? Wer vermag zu regnen?
Wem geht ein Wind durchs Herz, unwidersprechlich?
Wer faßt in sich der Vogelflüge Raum?
Wer ist zugleich so biegsam und gebrechlich
wie jeder Zweig an einem jeden Baum?
Wer stürzt wie Wasser über seine Neigung
ins unbekannte Glück so rein, so reg?
Und wer nimmt still und ohne Stolz die Steigung
und hält sich oben wie ein Wiesenweg?
Природа счастлива. Но властвует над нами...
***
Природа счастлива. Но властвует над нами
избыток сил, не ладящих друг с другом.
Кто по весне сближает север с югом?
Кому быть солнцем? И кому дождями?
В чье сердце входит ветер, словно семя,
и птичьего полета окоём?
Кто гибок так и ломок в то же время,
как ветвь любая на стволе любом?
Кто ринется, как в водопад, в истоме
в неведомое счастье с головой?
И кто застынет скромно на подъёме
И тихо ляжет стёжкой луговой?
Мюзо, весна 1919, (набросок посвящения)
AN HÖLDERLIN
Verweilung, auch am Vertrautesten nicht,
ist uns gegeben; aus den erfüllten
Bildern stürzt der Geist zu plötzlich zu hüllenden; Seen
sind erst im Ewigen. Hier ist Fallen
das Tüchtigste. Aus gekonnten Gefühl
überfallen hinab ins geahndete, weiter.
Dir, du Herrlicher, war, dir war, du Beschwörer, ein ganzes
Leben das dringende Bild, wenn du es aussprachst,
die Zeile schloß sich wie Schicksal, ein Tod war
selbst in der lindesten, und du betratest ihn; aber
der vorgehende Gott führte dich drüben hervor.
O du wandelnder Geist, du wandelndster! Wie sie doch alle
wohnen im warmen Gedicht, häuslich, und lang
bleiben im schmalen Vergleich. Teilnehmende. Du nur
ziehst wie der Mond. Und unten hellt und verdunkelt
deine nächtliche sich, die heilig erschrockene Landschaft,
die du in Abschieden fühlst. Keiner
gab sie erhabener hin, gab sie ans Ganze
heiler zurück, unbedürftiger. So auch
spieltest du heilig durch nicht mehr gerechnete Jahre
mit dem unendlichen Glück, als wär es nicht innen, läge
Rasen der Erde umher, von göttlichen Kindern verlassen
Ach, was die Höchsten begehren, du legtest es wunschlos
Baustein auf Baustein: es stand. Doch selber sein Umsturz
irrte dich nicht.
Was, da ein solcher, Ewiger, war, mißtraun wir
immer dem Irdischen noch? Statt am Vorläufigen ernst
die Gefühle zu lernen für welche
Neigung, künftig im Raum?
ГЁЛЬДЕРЛИНУ
Задержаться и в самом заветном и то нам
не дано; от состоявшихся образов
дух бросает нас к сокрывающим; только
вечность откроет моря. Усердствует здесь
падение. От изящных чувств
мы отпадаем к губительным, дальше..
Для тебя же, божественный, жизнь была, заклинатель,
проникающим обликом, если ты ее изрекал, строка
завершалась, словно судьба, и смерть была
даже в самой нежной из них, и ты вступал в нее; но
бог предварял твой путь и тебя вызволял.
О изменчивый, самый изменчивый дух! Все перемены
уживалось в теплом стихе, как дома, и долго
гостили в тесном сравнении. Сопричастные. Ты же,
реешь, как месяц. И внизу то светом, то тенью
весь твой ночной, святой потрясенный ландшафт,
который ты осязаешь в разлуке. Только ты, уходя,
смог возвысить землю, смог оставить ее
исцеленной, нестраждущей. И также
ты свято играешь сквозь уже незачетные годы
с безмерным счастьем, как будто оно не таилось,
как будто, ничье, оно лежало разлитым
всеми лугами земли, божественными детьми забытое.
Ах, чего страждут высшие, ты же бесстрастно камень
на камень кладешь: и высится. Но даже пусть рухнет,
ты не смутишься.
Что же мы, если был уже ты, вечный, не доверяем
всему земному? Вместо того, чтобы здесь на преходящем
испытывать чувства для неведомых нам
влечений, в пространстве ином?
***
Wir sind nur Mund. Wer singt das ferne Herz,
das heil inmitten aller Dinge weilt?
Sein großer Schlag ist in uns eingeteilt
in kleine Schläge. Und sein großer Schmerz
ist, wie sein großer Jubel, uns zu groß.
So reißen wir uns immer wieder los
und sind nur Mund. Aber auf einmal bricht
der große Herzschlag heimlich in uns ein,
so daß wir schrein,—
und sind dann Wesen, Wandlung und Gesicht.
***
Мы только голос. Кем воспета даль,
где сердца всех вещей единый звон?
Его удар внутри нас разделен
на ровный пульс. Великая печаль,
восторг великий велики для нас,
мы избегаем их, и каждый час
мы — только голос. Лишь внезапный миг —
в нас сердца звон негаданно возник,
и мы — весь крик.
И лишь тогда мы — суть, судьба и лик.
Сентябрь, 1923
FÜR MAX PICARD
Da stehen wir mit Spiegeln:
einer dort ……., und fangen auf,
und einer da, am Ende nicht verständigt;
auffangend aber und das Bild weither
uns zuerkennend, dieses reine Bild
dem andern reichend aus dem Glanz des Spiegels.
Ballspiel für Götter. Spiegelspiel, in dem
vielleicht drei Bälle, vielleicht neun sich kreuzen,
und keiner jemals, seit sich Welt besann,
fiel je daneben. Fänger, die wir sind.
Unsichtbar kommt es durch die Luft, und dennoch,
wie ganz der Spiegel ihm begegnet, diesem
(in ihm nur völlig Ankunft) diesem Bild,
das nur so lang verweilt bis wir ermessen,
mit wieviel Kraft es weiter will, wohin.
Nur dies. Und dafür war die lange Kindheit,
und Not und Neigung und der tiefe Abschied
war nur für dieses. Aber dieses lohnt.
1923
МАКСУ ПИКАРУ
Мы оба с зеркалами:
один вот здесь….., теперь мы ловим,
а здесь другой, в итоге сам неуловим;
но отраженье поймано, и снова,
нас узнавая, этот облик чистый
из блеска зеркала бросает нас друг другу.
Так в мяч играют боги. Зеркальный поединок,
где скрещиваются три мяча, а то и девять,
и ни один из них с начала света
не пал на землю. Ну а мы ловцы.
Путь в воздухе незрим, и все же
как весь он в зеркале, неуловимый облик
(все в зеркале прибытие, прием),
который медлит ровно столько, чтобы
мы взвесили, куда ему лететь.
Лишь это. И детство было долгим,
и все для этого, и боль и склонность,
и расставание… Но стоило того.
Мюзо, ноябрь 1923
FÜR FRÄULEIN MARGA WERTHEIMER
Was unser Geist der Wirrnis abgewinnt,
kommt irgendwann Lebendigem zugute;
wenn es auch manchmal nur Gedanken sind,
sie lösen sich in jenem großen Blute,
das weiterrinnt…
Und ists Gefühl: wer weiß, wie weit es reicht
und was es in dem reinen Raum ergiebt,
im dem ein kleines Mehr von schwer und leicht
Welten bewegt und einen Stern verschiebt
МАРГЕ ВЕРТХАЙМЕР
Что разум наш из хаоса возьмет,
приносит плод в положенные сроки;
и мысль, что нам негаданно придет,
волною станет в том большом потоке,
что вдаль течет….
И так же чувство: где его предел?
Оно ту бездну чистую продлит,
где разновес больших и малых тел
миры колеблет и звезду теснит.
Wie ist doch alles weit ins Bild gerückt
***
Wie ist doch alles weit ins Bild gerückt.
Wir staunens an und nennen es: das Wahre.
Und wandeln uns mit ihm im Gang der Jahre.
Und doch ist unsichtbar, was uns entzückt.
Drum sorge nicht, ob du etwa verlörst.
Das Herz reicht weiter als die letzte Ferne.
Wenn du die eigne Stimme steigen hörst,
so singt die Welt, so klingen deine Sterne.
Как скрадывает облик глубину!..
***
Как скрадывает облик глубину!
Мы истиной считаем вид предмета.
Нас изменяет бег зимы и лета.
И все ж мы у незримого в плену!
Так не веди своим потерям счет.
Пространство сердца вне пределов дали.
Когда в тебе твой голос прорастет —
твой мир, твои светила зазвучали.
AN HEIDE
Sieh mich nicht als Stetes und Erbautes,
weder Brücke kann ich sein, noch Ziel.
Höchstens Mund dem Wagnis eines Lautes,
der mich unbedingter überfiel.
Höchstens Wind in Deinem Blumengrunde,
höchstens weichen Regens Niederfall —,
oder, plötzlich, in der freisten Stunde,
beides: Fangender und Ball.
(In den ersten Julitagen 1924)
К ХАЙДЕ
Я не цель пути и не дорога,
не застывший город за стеной,—
высший голос в миг отваги слога,
до основы овладевший мной.
Как в цветке, в тебе я дуновенье,
легкого дождя веселый плач,—
или вдруг, в вольнейшее мгновенье,
оба вместе: и ловец и мяч
'В первые дни июля 1924
Wie Kinder, wenn sie genügend versteckt sind im Spiel...
Wie Kinder, wenn sie genügend versteckt sind im Spiel,
im gewählten Versteck fürchten und wünschen zugleich,
dennoch gefunden zu sein:
also müßtest du mich, hinter dir selber, Geliebte,
zwiefach erwarten. Oh, das Gefundensein,
wenn dann die ganze
Angst der Verborgenheit, dieses verschworene Eins-Sein
mit Verduckung und Schutz
umschlägt und, als zu lang schon
heuchelnd verhaltene Lust, den erhofftesten Schrecken,
selig, der Findung vermehrt.
Lockt dich nicht so viel Sichtbarkeit? Denk:
aus dem jubelnden Zugriff des Andern
plötzlich, Überfluß, übergehn!….
Как дети, когда они долго в прятки играют...
***
Как дети, когда они долго в прятки играют,
в страхе они затаились, и все же хочется им,
чтобы их поскорей отыскали:
так, любимая, ты, от себя же это скрывая,
вдвойне меня ожидаешь. О, найдение,
когда вдруг весь этот
страх сокрытости, заветное одно-бытие
под надежной сенью укрытия,
и всю эту уже слишком долго
от себя же скрытую страсть, этот желанный испуг,
многократно усилит тебя нашедший!
Не слишком ли это тебя влечет — быть на виду? Помысли:
ты наконец с ликованием найдена,
и вдруг все — избыток, все уже слишком!…
VORFRUEHLING
Haerte schwand. Auf einmal legt sich Schonung
an der Wiesen aufgedecktes Grau.
Kleine Wasser aendern die Betonung.
Zaertlichkeiten, ungenau,
greifen nach der Erde aus dem Raum.
Wege gehen weit ins Land und zeigens.
Unvermutet siehst du seines Steigens
Ausdruck in dem leeren Baum.
Muzot, gegen den 20. Februar 1924
ПРЕДВЕСЕННЕЕ
Сникла жесткость. Словно просветленье
снизошло на обнаженный луг.
Речь ручья сменила ударенье.
Нежность вдруг
заняла несмело окоем,
и дороги прочь пошли из дома.
И не скрыть, как приняла истома
выраженье в дереве пустом.
SCHWERKRAFT
Mitte, wie du aus allen
dich ziehst, auch noch aus Fliegenden dich
wiedergewinnst, Mitte, du Stärkste.
Stehender: wie ein Trank den Durst
durchstürzt ihn die Schwerkraft.
Doch aus dem Schlafenden fällt,
wie aus lagernder Wolke,
reichlicher Regen der Schwere.
Muzot, 5. Oktober 1924
ТЯГОТЕНИЕ
Сердцевина, как ты из всего
себя самоё извлекаешь, в летящих даже
себя находишь, о мощь.
И только из спящих исходит,
словно из плотных туч,
обильный дождь тяготенья.
5 октября 1924
Jetzt wär es Zeit, dass Götter träten aus...
***
Jetzt wär es Zeit, dass Götter träten aus
bewohnten Dingen…
Und dass sie jede Wand in meinem Haus
umschlügen. Neue Seite. Nur der Wind
den solches Blatt im Wenden würfe, reichte hin,
die Luft, wie eine Scholle, umzuschaufeln:
ein neues Atemfeld. Oh Götter, Götter!
Ihr Oftgekommenen, Schläfer in den Dingen,
die heiter aufstehn, die sich an den Brunnen,
die wir vermuten. Hals und Antlitz waschen
und die ihr Ausgeruhtsein leicht hinzutun
zu dem, was voll scheint, unserm vollen Leben.
Noch einmal sei es euer Morgen, Götter.
Wir wiederholen. Ihr allein seid Ursprung.
Die Welt steht auf mit euch, und Anfang glänzt
an allen Bruchstelln unseresMisslingens…
Muzot, Mitte Oktober 1925
Теперь пришли бы времена богам...
Теперь пришли бы времена богам
покинуть ими обжитые вещи
и стены моей комнаты раскрыть,
как новые страницы. Только ветер,
разбуженный листанием таким, перевернет
пласт воздуха, возделывая поле
для нового дыханья. Боги, боги!
Вы завсегдатаи, заснувшие в вещах,
вы весело встаете, умываясь
в колодцах наших снов, переливая
блаженное свое отдохновенье
в ту полноту, что кажется нам жизнью.
Пусть это утро будет вашим, боги.
Мы повторяемся. Но вы всего источник.
Мир с вами бодрствует и блеск начала
во всех разломах наших неудач…
Seit der wunderbaren Schöpfungstagen...
***
Seit der wunderbaren Schöpfungstagen
schläft der Gott: wir sind sein Schlaf,
hingenommen, stumpf von ihm ertragen
unter Sternen, die er übertraf.
Unser Handeln stockt ihm in geballter
schlafner Hand und kann nicht aus der Faust,
und so haben seit dem Helden-Alter
unsre dunklen Herzen ihn durchbraust.
Manchmal rührt er sich von unsrer Qual,
schmerzensähnlich zuckts durch seine Glieder,
aber immer überwiegt ihn wieder
seiner Welten heile berzahl.
После изумленных дней творенья...
***
После изумленных дней творенья
Бог уснул: он видит нас, как сны,
как мельканье, чуждое томленье
среди звезд, что им превзойдены.
Он смиряет наши все деянья
и сжимает в спящем кулаке,
со времен героев клокотанье
нашей крови на его виске.
И порою он принять готов
нас, как муку, силы напрягает,
но опять его превозмогает
светлый перевес его миров.
IDOL
Gott oder Göttin des Katzenschlafs,
kostende Gottheit, die in dem dunkeln
Mund reife Augen-Beeren zerdrückt,
süssgewordnen Schauns Traubensaft,
ewiges Licht in der Krypta des Gaumens.
Schlaf-Lied nicht, Gong! Cong!
Was die anderen Götter beschwört,
entlässt diesen verlisteten Gott
an seine einwärts fallende Macht.
Muzot, November,1925
ИДОЛ
Бог ли, богиня кошачьего сна,
Вкушающий идол, в провале рта
Смакующий зрелые грозди зрачков,
На взгляде настоянную сласть,
В крипте челюсти вечный свет.
Нет колыбельным, — гонг, гонг!
То, что тешит кумиров иных,
В этом коварнейшем из богов
Лишь распаляет скрытую страсть.
Мюзо, ноябрь 1925
GONG
Nicht mehr für Ohren…:Klang,
der, wie ein tieferes Ohr,
uns, scheinbar Hörende, hört.
Umkehr der Räume. Entwurf
innerer Welten im Frein…,
Tempel vor ihrer Geburt,
Lösung, gesättigt mit schwer
löslichen Göttern…:Gong!
Summe des Schweigenden, das
sich zu sich selber bekennt,
brausende Einkehr in sich
dessen, das an sich verstummt,
Dauer, aus Ablauf gepreßt,
um-gegossener Stern…Gong!
Du, die man niemals vergißt,
die sich gebar im Verlust,
nichtmehr begriffenes Fest,
Wein an unsichtbarem Mund,
Sturm in der Säule, die trägt,
Wanderers Sturz in den Weg,
unser, an Alles, Verrat…Gong!
ГОНГ
Нет, не для слуха…: звук,
что-то глубже, чем слух,
внимает, возможно, нам.
Чрево пространств. Чертеж
миров, сокрытых вовне…
Храм до рожденья божеств,
насыщенный кровью раствор
нерастворимых богов…: гонг!
Сумма молчащих, всех,
признавших только себя,
бурный в себя уход
в себе заглушивших речь,
из отклика выжатый звон,
вытекшая звезда…: гонг!
Ты, кого мне не забыть,
тебя породил ущерб,
этот праздник невыразим,
вино у незримого рта,
крушенье несущих колонн,
путника гибель в пути,
измена, наша, во всем…: гонг!
Мюзо, ноябрь 1925
DER GAST
Wer ist der Gast? Ich war’s in Ihrem Kreis.
Doch jeder Gast ist mehr zu seiner Stunde;
denn aus des Gastseins ururaltem Grunde
nimmt etwas an ihm teil, was er nicht weiss.
Er kommt und geht. Er ist nicht von Bestand.
Doch fühlend plötzlich, dass man ihn behüte,
erhält er sich im Gleichgewicht der Güte
gleich ferne von bekannt und unbekannt.
Luzern, 13 November 1919
ГОСТЬ
Что значит гость? Я гостем был у Вас.
А каждый гость по древнему укладу,
не ведая о том, взывает к ладу
и сам к себе добрее в этот час.
Пришёл, ушел. Да, гость неудержим,
но, чувствуя, что близок он кому-то,
он держит равновесие уюта,
как ось между знакомым и чужим.
Люцерн, 13 ноября 1919
UNSTETE WAAGE DES LEBENS
Unstete Waage des Lebens
immer schwankend, wie selten
wagt ein geschicktes Gewicht
anzusagen die immerfort andre
Last gegenüber.
Drüben, die ruhige
Waage des Todes.
Raum auf den beiden
verschwisterten Schalen.
Gleichviel Raum. Und daneben,
ungebraucht,
alle Gewichte des Gleichmuts,
glänzen, geordnet.
ЗЫБКИ ВЕСЫ НАШЕЙ ЖИЗНИ
Зыбки весы нашей жизни,
качаются вечно, как редко
решится удачливый вес
что-то сказать бесконечно другому
весу напротив.
С другой стороны, как спокойны
смерти весы.
Простор на обеих
сроднившихся чашах.
Поровну места. И рядом,
не пригодившиеся,
равнодушия разновесы, все,
как новенькие, по порядку.
MAUSOLEUM
Königsherz. Kern eines hohen
Herrscherbaums. Balsamfrucht.
Goldene Herznuß. Urnen-Mohn
mitten im Mittelbau,
(wo der Widerhall abspringt,
wie ein Splitter der Stille,
wenn du dich rührst,
weil es dir scheint,
daß deine vorige
Haltung zu laut war…)
Völkern entzogenes,
sterngesinnt,
im unsichtbaren Kreisen
kreisendes Königsherz.
Wo ist, wohin,
jenes der leichten
Lieblingin? Lächeln, von außen,
auf die zögernde Rundung
heiterer Früchte gelegt;
oder der Motte, vielleicht,
Kostbarkeit, Florflügel, Fühler.
Wo aber, wo, das sie sang,
das sie in Eins sang,
das Dichterherz? Wind,
unsichtbar,
Windinnres.
Muzot, Oktober 1924
МАВЗОЛЕЙ
Сердце царя. Зерно высочайшего
дерева власти. Бальзамический плод.
Золотой орех сердца. Мак-из-урн
в голубой сердцевине,
(где отражается эхо,
как тишины осколок,
если ты шевельнешься,
ибо тебе мерещится,
что твое предыдущее
бытие было слишком громким…)
вынутое у народов,
настроенное на звезды,
по незримым орбитам
кружащее сердце царя.
Где же, куда теперь
сердце той легкой
возлюбленной? Улыбка, снаружи
возложенная на выжидающий
овал веселого плода,
а может быть, моли
добыча, в щупальцах, в легкой пыльце.
И где, где, что ее воспевало,
как единое с ним воспевало,
сердце поэта? Ветер,
незримый,
изнанка ветра.
Мюзо, октябрь 1924
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